Gastbeitrag von Matthias Bott
Endlich wieder Funkenfest! Nach zwei Jahren aufgezwungener Corona-Pause feierte das traditionelle Funkenfest im Jubiläumsjahr des Vereins „Blaue Funken Geisa von 1952“ ein grandioses Comeback.
Nach wochenlanger Vorbereitung war es am ersten Juliwochenende endlich soweit: das Volksfest im Jahr des 70-jährigen Vereinsjubiläums konnte steigen.
„Wir haben alle darauf gewartet, denn das Sommerspektakel der Blauen Funken ist immer etwas Besonderes“, hörte man schon zu Beginn des Festwochenendes viele in den Geisaer Schlossgarten strömende Gäste sagen.
Nach den Jahren der Lähmung des gesellschaftlichen Lebens sind die Leute gierig nach Spaß und Freude, sehnen sich danach, gemeinsam feiern und Spaß haben zu können. Mit dieser Sehnsucht ist man bei den „Blauen Funken“ und beim Funkenfest genau richtig.
Die Heimat lieben und gestalten, Traditionen pflegen, die Gemeinschaft stärken und den Bürgern etwas bieten, sind Verpflichtungen, die die Gründungsväter der „Blauen Funken“ vor 70 Jahren als programmatischen Kern der Vereinsarbeit festgeschrieben und als Vermächtnis den nachfolgenden Generationen mit auf den Weg gegeben haben.
Das Funkenfest 2022 wurde der großen Vorfreude entsprechend dann auch zu einer großartigen Sommerparty, bei der alles passte: Organisation, Musik, Stimmung und Wetter.
Die Sonne strahlte vier Tage unverschämt hell vom tiefblauen Geisaer Himmel und tauchte den romantischen Funkengarten in ein herrliches Licht. Traumhaft schön beleuchtet funkelte das wildromantische Areal, nachdem der Sonne letztes rotes Flammen sich am späten Abend der Nacht ergab.
Mit einem bunten Programm, bei dem für alle Altersklassen etwas geboten wurde, lockten die Blauen Funken das Publikum in den liebevoll gestalteten barocken Schlossgarten. Die Gäste konnten im Festzelt plaudern, auf der Tanzfläche vor der Bühne Musik und Show genießen oder sich in der Karibik-Bar, an der „Fliegen-Theke“, im „Schafstall“, bei „Hau-den-Lukas“, am Boxautomaten, in der Schießbude oder in den vielen lauschigen Ecken des idyllischen Terrains amüsieren.
Weingott Bacchus kredenzte neben erlesenen Weinen mediterrane Snacks und wer das Außergewöhnliche suchte, konnte in der „Gruselbar“ im hochmittelalterlichen Diebstürmchen die „Grüne Fee“ küssen.
Damit bei diesem hochgeistigen Angebot niemandem die Knie weich wurden, konnte sich die Gäste mit vielfältigen Speisen, u. a. typischen Rhöner Grill-Spezialitäten, Sandwiches, Schaschlik und Lángos, eine ausreichende Grundlage schaffen.
Auf die einzelnen Tage zu sprechen kommend, „weiß man gar nicht, welcher der schönste war; es war einfach nur grandios“, sagt der Vereinsvorsitzende Sebastian Hergert. Und weiter: „Schon am Freitag hat man deutlich gespürt, dass die Leute einfach bereit waren und sich alle auf das Fest gefreut haben.“
Pünktlich zum Festbeginn stellte sich wieder sonniges Wetter ein. Die Besucher strömten förmlich in Scharen in den Funkengarten. Dann war es endlich soweit. Die DJs von brunniBEATZ betraten die Bühne und die Party begann. Die treibenden Beats und markigen Bässe wurden vom vorwiegend jungen Publikum regelrecht aufgesogen und bis in den frühen Morgen frenetisch gefeiert.
Zur Sommernachtsparty am Samstag enterten Winni‘s Five nach einem kurzen Soundcheck die Bühne. In der Band aus dem Geisaer Amt steckt viel Party drin. Wieder war der Funkengarten von Gästen hochfrequentiert.
Die Blauen Funken waren erfreut darüber, dass nicht allein Besucher aus Geisa und dem Geisaer Amt den Funkengarten füllten, sondern auch Feierlustige aus anderen Regionen, selbst Amerikaner vom Goetheinstitut zum Funkenfest aufliefen.
Der Ansturm der Gäste war für die Vereinsmitglieder und ihre Familien überwältigend. Alle hatten sichtlich Spaß und es wurde ordentlich abgefeiert. Ein generationenverbindender Abend mit sattem Sound brachte die Hüften zum Schwingen, viele zum Knutschen und vereint gefühlt alle zu einer Gemeinschaft.
Lächelnd sangen Hunderte gemeinsam mit anderen ein Lied, tanzten ausgelassen im Rhythmus der Musik und waren vor allem erleichtert, dass das Funkenfest wieder da ist. „Das war so geil, ich habe es so vermisst“, sagte eine begeisterte Besucherin.
Feuer und Flamme für die Blauen Funken! Der Höhepunkt des Abends war die Feuer-Show, die Tommy und Lena Melzer sowie Maxi Franke mit Freunden aus Jena inszenierten. Ihre tiefe Leidenschaft für das Spiel mit dem Feuer lebten die Artisten beeindruckend aus.
Im berauschenden Zusammenspiel von Licht und Schatten präsentierte der Flammenzirkus Feuereffekte mit Elementen aus der Artistik, Tanz, Schauspiel und darstellenden Kunst. Im zündelnd roten Flammenspiel zu kraftvoller Musik verschmolzen alle diese Elemente zu einem magischen Moment, der das Publikum erregend-sinnend verzauberte.
Auch am lächelnd besonnten Sonntag brummte es im Funkengarten wie in einem Bienenstock. Der Tag begann traditionell um 10.00 Uhr mit der Heiligen Messe im Festzelt. Den anschließenden Frühschoppen und das Mittagessen begleitete die Unterhaltungs-Ikone Hugo aus Kranlucken.
Mit Spieß- und Rollbraten zu Klößen und Salat boten die Blauen Funken ein Mittagessen an, welches von den Gästen als sehr schmackhaft und üppig gelobt wurde. Nach Hugos erfolgreichem Warm Up-Programm startete die Feiergemeinde köstlich gelabt mit Speise und Trank in einen turbulenten Familiennachmittag.
Ob Groß oder Klein, ob Jung oder Alt – die Blauen Funken bespaßen jeden, der das Funkenfest besucht. Spannende Spiele, Spaß mit dem Ballonkünstler, Kinderschminken oder auch nur ganz entspannt Kuchen essen und Kaffee trinken – jeder Geschmack konnte problemlos bedient werden.
Der Musikverein Ketten zeigte sein gewaltiges Können und entzündete zur Freude der begeisterten Gäste ein Feuerwerk der Blasmusik.
Den krönenden Abschluss des viertägigen Open-Air-Festivals bildete der Starkbierabend am Montag. Um sich an Bier, Schnaps und anderen scharfen Getränken schadlos zu halten, konnten sich die in den Funkengarten flutenden Gäste zunächst mit gebratenen Haxen und Kesselfleisch stärken und sich dann munter dem stimmungsvollen Abend hingeben.
Der grandios aufspielenden Geisaer Stadtkapelle gelang es, eine urwüchsige Festzeltatmosphäre zu erzeugen. Aber auch die After-Show-Party hatte es in sich.
Bei fetziger Partymusik von DJ Matze wurde sowohl auf der Tanzfläche wie auch auf der Bühne bis in die frühen Morgenstunden wild getanzt und weiter gefeiert. Noch einmal vibrierte der „heilige“ Garten der Blauen Funken bei einem standesgemäßen Ausklang des diesjährigen Festes.
Die Blauen Funken und ihre Familien und Freunde schauen erschöpft aber glücklich auf ein grandioses Festwochenende zurück. „Es war einfach unfassbar“, resümierte Sebastian Hergert.
Der Funkenchef fügte hinzu: „Wir sind stolz auf die vielen Gäste, die unserer Einladung gefolgt sind und so das Funkenfest 2022 zu einem einzigartigen und unvergesslichen Ereignis werden ließen. Wir bedanken uns hiermit bei all unseren Gästen.“
Die Blauen Funken bedanken sich auch bei allen mitwirkenden Bands, Kapellen und DJs, bei allen Versorgern, Helfern und Unterstützern, insbesondere bei der Fleischerei Voll aus Völkershausen, beim Getränkevertrieb Herbert Hohmann aus Rasdorf und für die wunderschöne Dekoration bei der Gärtnerei Schüler in Geisa.
Der Verein „Blaue Funken e.V. von 1952“ hofft, dass die Gäste dem Funkenfest treu bleiben, wenn es in einem Jahr wieder heißt: der heraufziehende Juli gehört den „Blauen Funken“.