Zahlreiche Apfelsorten wurden bestimmt – Familien-Streuobstfest im Sortengarten Dörrensolz

Gastbeitrag von Martin Nave

Kalkmagerrasen, Frauenschuh und Rotmilan sind den meisten Rhönern vertraut. Aber was ist Natura 2000? Hierbei handelt es sich um die europäische Naturschutzrichtlinie und die drei anfangs Genannten stehen in dieser Richtlinie unter besonderem Schutz.

Tieren und Pflanzen sind Ländergrenzen nämlich in der Regel egal. Um die europäische biologische Vielfalt länderübergreifend zu schützen, gibt es seit 1992 „Natura-2000“.

Hierbei geht es um den Schutz der Tiere (Fauna), der Pflanzen (Flora) und deren natürlicher Lebensräume (Habitat).

Der Landschaftspflegeverband „Thüringer Rhön“ e.V. kümmert sich seit vielen Jahren um eben solche Arten und Lebensräume – gemeinsam mit Partnern aus der Landwirtschaft, den Kommunen und dem Naturschutz.

Deshalb trägt der Landschaftspflegeverband „Thüringer Rhön“ e.V. seit 2016 den Titel Natura 2000-Station.

Im Rahmen der Stationsarbeit organisierte Julia Gombert und ihr Team am vergangenen Sonntag das Familien-Streuobstfest im Sortengarten Dörrensolz.

Hier finden sich zahllose Apfelsorten aber auch Natura 2000-Arten wie Bechsteinfledermaus und Wendehals finden hier einen Lebensraum.

Trotz der widrigen Bedingungen kamen zahlreiche Gäste. Insbesondere die Apfelsortenbestimmung durch Frank Schelhorn und Robert Lauer zog viele Interessierte an.

Ein weiters Highlight waren die Jagd- und Erlebnisfalknerei von Michael Schanze, sowie der Vertrieb von Apfelsaft und Obstbäumen durch Ralf Linse.

Durch den Rotmilan der Erlebnisfalknerei war auch das Wappentier der Natura 2000 Station „Rhön“ vertreten. Einige der Besucher ließen es sich auch nicht nehmen einen Blick auf die zahlreichen Apfelbäume im Sortengarten zu werfen.

Verschiedene Marktstände erfreuten sich ebenfalls einiger Beliebtheit. Nils Hinkel vom UNESCO-Biosphärenreservat Rhön (Verwaltungsstelle Thüringen) war mit einem eigenen Infostand vertreten und informierte über zahlreiche Naturschutzthemen.

Der Landschaftspflegeverband sorgte für Essen und Trinken und baute mit Kindern Vogelkästen, die in den heimischen Gärten angebracht werden können.

Bei der Versorgung wurde er vom Förderverein der Grundschule Oepfershausen und der Familie Ennenbach (Solidarischen Landwirtschaft, SoLaWi,) unterstützt.

Corinna Hoßfeld von der „Thüringer Kuppenrhön“ gGmbH hielt Informationen zum Naturschutzgroßprojekt „Thüringer Kuppenrhön“ parat und sie bot Mal- und Bastelspaß für die jüngeren Besucher an.

Landrätin Peggy Greiser, welche die Patenschaft für den Sortengarten inne hat, schaute ebenfalls vorbei. Sie ließ sich alle Produkte und Angebote genau erläutern und ließ es sich nicht nehmen trotz Regens von der Sortenvielfalt auf der Streuobstwiese zu probieren.

An alle Partner und Unterstützer ein herzliches Dankeschön!