Gastbeitrag von Jennifer Schellenberg
Nach 2,5-jähriger Bauzeit konnten die Neu- und Umbauarbeiten an der Grundschule in Geisa nun abgeschlossen werden.
Mit einem Festakt zu dem der Wartburgkreis sowie die Stadt Geisa eingeladen hatten konnte das Gebäude am 9. November 2022 eingeweiht und offiziell übergeben werden. Aufgrund der steigenden Geburtenzahlen und Zuzüge musste die Schule dringend erweitert werden.
Festakt zur Einweihung
Im neuen Sportraum der Schule begrüßte Schulleiter Andreas Berk Landrat Reinhard Krebs, den Ersten Beigeordneten Udo Schilling, Mario Lerch als Vertreter des Fördermittelgebers dem Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, Cornelia Hofmann vom Staatlichen Schulamt Südthüringen, Bürgermeisterin Manuela Henkel sowie Vertreter der beteiligten Unternehmen, Sponsoren, Lehrer und Schüler.
„Das Geisaer Grundschulgebäude erstrahlt im neuen Glanz. Wir haben es zusammen mit allen Beteiligten geschafft, dass die Grundschule, dass die Grundschule im Stadtzentrum weiterhin dazu beiträgt, die Innenstadt zu beleben. Die Schüler können zu Fuß in ihre Schule gehen“, so Landrat Krebs.
Er dankte an dieser Stelle auch für die konstruktive Zusammenarbeit mit der Stadt Geisa, die über das städtische Bauamt die Bauarbeiten für vor Ort koordinierte.
Bürgermeisterin Henkel dankte dem Landkreis für die Entscheidung in den bisherigen Standort in der Innenstadt in Geisa wieder zu investieren.
„Das war nicht selbstverständlich, gab es doch vor Jahren auch die Diskussion die Grundschule an die Regelschule anzugliedern.“
Weiterer Dank ging an die Fördermittelstelle des Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft. Die Gesamtbaukosten in Höhe von 4,1 Mio. Euro waren mit insgesamt 3,3 Mio. Euro EU-Fördermitteln finanziert worden.
Der Wartburgkreis als Schulträger beteiligte sich mit einer Summe von 800.000 Euro. Die Stadt Geisa trug mit 20.000 Euro, nebst einem Anteil am Spielgerät auf dem Schulhof, zum Gelingen der Gemeinschaftsmaßnahme bei.
Im Vorfeld hatte die Stadt ebenso ein für den Anbau notwendiges Grundstück gekauft und zur Verfügung gestellt. Weiterer Dank ging an den ehemaligen Bürgermeister der Stadt Geisa Martin Henkel sowie den Stadtrat und an alle Kollegen des Bauamtes, die in die Baumaßnahme sehr viel Zeit investiert hatten.
Weiterhin dankte die Bürgermeisterin dem Büro DSK, welches für die Städtebauentwicklung in Geisa zuständig ist, dem Planungsbüro Kraus und dem Statikbüro Trabert sowie alle beteiligten Unternehmen und Handwerker.
Ein großes Dankeschön ging an Schuldirektor Andreas Berk, alle Lehrer und Schüler, Eltern und Nachbarn für die Geduld bei der Baumaßnahme und an den Förderverein der Grundschule Geisa sowie an alle Unternehmen, die bei der Anschaffung des Spielgerätes auf dem Schulhof finanziell unterstützt hatten.
Nach Grußworten von Martin Lerch und Cornelia Hofmann weihte Stadtpfarrer Martin Lerg offiziell die Räumlichkeiten ein. Im Anschluss gab es die Möglichkeit zur Besichtigung und zum gemeinsamen Austausch.
Die Grundschule Geisa wird aktuell von allen Grundschülern der Stadt Geisa sowie den Ortsteilen Bremen, Otzbach und Geblar besucht. Auch der Hort ist hier untergebracht.
Das historische Grundschulgebäude wurde umfassend altstadtgerecht saniert und auf den Grundstücken Schulstraße 2 und 4 entstand ein attraktiver Neubau, um dem Platzbedarf gerecht zu werden.
Die historische Scheune auf der Stadtmauer konnte in ihrer Substanz zwar nicht erhalten werden, in Abstimmung mit der Denkmalpflege lehnt sich der Neubau aber an die historische Kubatur an.
Neuer Gebäudetrakt
Im Neubau entstanden ein großzügiger lichtdurchfluteter Speiseraum mit Ausgabeküche, neue helle Klassenräume mit tollem Blick auf die Altstadt von Geisa, Räume für Sekretariat und Schulleitung sowie ein Vorbereitungsraum für den Werkunterricht.
Neben einem Garderobenraum für die Grundschüler ist im Erdgeschoss ein neu angelegter Turnraum mit integriertem Gerätelager zu finden. Dieser kann auch nach Schulschluss von anderen Vereinen für Veranstaltungen oder sportliche Aktivitäten genutzt werden.
Umkleidekabinen, Sanitärbereich sowie ein kleiner Lagerraum ergänzen den Anbau. Um einen behindertengerechten Zugang zu allen Etagen zu gewährleisten befindet sich im Neubau ebenfalls ein Aufzug.
Sanierung des Bestandsgebäudes
Im Bestandsgebäude strahlen jetzt die sanierten Klassenräume in einem neuen, hellen Ambiente und laden zum Lernen ein. Die Toiletten für Jungen und Mädchen wurden neu angeordnet und modern gestaltet.
Einen sehr großen zeitlicheren Umfang innerhalb der Sanierungsarbeiten beanspruchten nach Öffnungen der Fußböden die alten maroden Holzbalken. Hier waren Fachwissen von Bauingenieuren, Architekten, Statikern und Handwerkern gefragt.
Im hinteren Bestandsgebäude wurden zwischen dem Erdgeschoss und dem Obergeschoss eine neue komplette Holzbalkendecke eingezogen. Die anfallenden Baukosten für die Sanierung und Erneuerung der Holzbalkendecke hat der Landkreis in Höhe von 69.000 Euro übernommen.
Einen besonderen Höhepunkt für die Schüler bilden die neu gestalteten Außenanlagen mit einem multifunktionalen Holzspielgerät.
Diese zusätzlichen Kosten für die Spielgeräte beliefen sich auf über 56.000 Euro, wobei ein erheblicher Anteil von etwa rund 20.000 Euro durch die Eigeninitiative des Schulfördervereins und mit Spendengeldern durch ortsansässige Firmen und Vereine aufgebracht wurde.