START der Befragung – Gesundheitsversorgung im Geisaer Land im Blick

Die Technische Universität Kaiserslautern führt ab November eine Umfrage zur Gesundheitsversorgung in den Gemeinden des Geisaer Landes durch.

Die Ergebnisse sollen Kommunen künftig etwa dabei helfen, die ärztliche Versorgung mit Hilfe der Digitalisierung bedarfsgerecht zu planen und trotz des demografischen Wandels zu sichern.

Der Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung der TU Kaiserslautern führt vom 9. bis 30. November eine Befragung zur Gesundheitsversorgung in den Gemeinden des Geisaer Landes, Geisa, Buttlar, Schleid und Gerstengrund, durch.

Die Umfrage ist freiwillig, anonym und lässt keine Rückschlüsse auf die teilnehmende Person zu. Die Teilnahme findet ausschließlich digital statt und ist z.B. mit dem Smartphone oder Tablet über einen Link sowie QR-Code möglich.

Die hierfür ausgewählten Personen, rund 1.600 sogenannte „Babyboomer“ im Alter von 53 bis 67 Jahren, werden dazu Anfang November mit einer Postkarte angeschrieben und zur Umfrage eingeladen.

Für den Erfolg des Forschungsprojekts ist ein hoher Rücklauf der Befragung von Vorteil, der Lehrstuhl bittet die betreffenden Personen daher um deren Teilnahme.

Im Rahmen des mit 4,3 Millionen Euro von der Carl-Zeiss-Stiftung geförderten Projekts „Ageing Smart – Räume intelligent gestalten“ untersucht der Lehrstuhl die stationäre sowie ambulante medizinische Versorgung.

Schwerpunkte bilden die aktuelle Wohnsituation und das perspektivische Wohnstandortverhalten der Babyboomer (also der Geburtsjahrgänge von 1955 bis 1969) vor dem Hintergrund der verfügbaren Gesundheitsversorgung sowie deren spezifisches Gesundheitsverhalten und Anforderungen an Erreichbarkeit und Ausgestaltung der medizinischen Versorgung.

Babyboomer stellen dabei im Geisaer Land rund 23 Prozent der Bevölkerung und sind aktuell noch vielfach in verschiedenen Bereichen eingebunden, so etwa auf dem Arbeitsmarkt, im Ehrenamt, in der Politik oder im Gesundheitssystem.

Absehbar ist jedoch deren Eintritt in den Ruhestand, woraus sich Herausforderungen für Gemeinden ergeben, z.B. bei der Schaffung altersgerechter Wohnstandorte und Versorgungstrukturen sowie Mobilitätsbedarfen.

Die Ergebnisse fließen in ein datengestütztes, digitales Entscheidungsunterstützungssystem (Decision Support System) für Akteure der kommunalen Ebene (z.B. Verwaltung, politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger) ein.

Mit der Teilnahme leisten die Befragten einen wichtigen Beitrag, um die Gesundheitsversorgung in den Gemeinden im Geisaer Land bedarfsgerecht zu gestalten und mit Hilfe der Digitalisierung langfristig zu sichern und zu verbessern.

Konkret kann dies z.B. die Sicherung einer Hausarztpraxis oder die Verbesserung der Erreichbarkeit dieser mit öffentlichen Verkehrsmitteln bedeuten, was zur Sicherung der Lebensqualität im Alter am eigenen Wohnort beitragen kann.

Nähere Informationen zum Projekt sind auf der zugehörigen Homepage (www.ageing-smart.de) verfügbar.

Bei Fragen zur Umfrage sowie zum Teilprojekt Gesundheitsversorgung steht Herr Marvin Stiewing M.Sc. (marvin.stiewing@ru.uni-kl.de, Tel.: 0631 205 5955) vom Lehrstuhl Regionalentwicklung gerne als Ansprechpartner zur Verfügung.