Gastbeitrag von Jürgen Fischer-Crailsheim
Am Mittwochabend war es erneut soweit: Das Format „Unzensiert Diskutiert“ ging in eine weitere Runde. Die offene Gesprächsrunde fand diesmal in der Gaststätte zum Hirsch in Völkershausen statt.
Landtagsabgeordneter Martin Henkel (CDU) eröffnete den Abend mit einer Einführung in aktuelle politische Themen wie Energieversorgung, Inflation sowie Bevölkerungsentwicklung, Zuwanderung und Fachkräftemangel.
Im Anschluss ergriffen Bürgermeister Martin Müller und der Kreisbeigeordnete Martin Rosenstengel (beide CDU) das Wort und sprachen über soziale Themen wie die von der Bundesregierung geplante Einführung des Bürgergeldes und die damit verbundenen Auswirkungen auf kommunaler Ebene und auf den Arbeitsmarkt.
Es folgten zahlreiche Wortmeldungen, die Zustimmung, aber auch Kritik zum Ausdruck brachten. Der rege und kontroverse Diskussionsabend berührte vielfältige Themen: Energiekrise, stark gestiegene Preise z.B. für Brennholz sowie dörflicher Zusammenhalt.
Zum Thema Bürgergeld gab es besonders großen Redebedarf. Es herrschte weitgehende Einigkeit darin, dass das Bürgergeld so, wie von der Ampelkoalition geplant, nicht eingeführt werden dürfe.
Hier ein paar Beispiele der Wortmeldungen: „Statt Anreize zu setzen, die das Nicht-Arbeiten befördern, sollte es Aufgabe der sozialen Grundsicherung sein, Menschen möglichst schnell in eine Beschäftigung zu bringen.“
„Keine Leistung ohne Gegenleistung!“ „Wer etwas von der Gemeinschaft erhält, sollte auch etwas zurückgeben.“ „Der Bezug von Sozialleistungen, sofern gesundheitlich möglich, soll an gemeinnützige Arbeit z.B. für den Heimatort gebunden sein.“
Das Fazit des Diskussionsabends lautete, dass es Aufgabe der Politik sei, sich auf pragmatische Lösungen für anstehende Herausforderungen zu konzentrieren und sich nicht im Parteienstreit zu verlieren.
„Diskussionsabende wie dieser sollen dazu beitragen, in Kontakt zu bleiben, Verständnis für gegensätzliche Meinungen zu entwickeln und der allgemeinen Politikverdrossenheit etwas entgegenzusetzen. Deshalb werde ich mein Gesprächsformat „Diskutiert unzensiert“ fortsetzen“, sagte Martin Henkel.