Dank Fördermittel – Bad Liebenstein kann über 16 Millionen Euro in 3 große Projekte investieren

Gastbeitrag von Stefanie Kießling

Bad Liebenstein ist es gelungen, in das Förderprogramm Europäischer Fond für regionale Entwicklung (EFRE) aufgenommen zu werden.

Drei Projekte mit einem Investitionsvolumen von über 16 Millionen Euro können in der Kurstadt bis 2027 umgesetzt werden: Die umfassende Sanierung des Bad Liebensteiner Comödienhauses, die Neugestaltung der Esplanade im Historischen Kurpark und der Aufbau einer Wärmeversorgung im ehemaligen Industriequartier „Pfeifen und Holz“ in Schweina.

Die Projekte erhalten eine Förderung von 60 bis 80 Prozent.

Die erfreuliche Nachricht versteckte sich während der gestrigen Bad Liebensteiner Stadtratssitzung im Tagungsordnungspunkt „Informationen des Bürgermeisters“.

Doch was Michael Brodführer zu berichten hatte, war ein kleiner Paukenschlag.

Vergangenes Jahr hat sich die Stadt Bad Liebenstein neben fast 50 anderen Thüringer Kommunen mit drei Projekten um begehrte Fördermittel aus dem EFRE beworben: mit der Sanierung des Comödienhauses, der Neugestaltung der Esplanade im Historischen Kurpark und dem Aufbau einer zukunftsfähigen Wärmeversorgung im ehemaligen Industriequartier „Pfeifen und Holz“ mitten im Ortskern von Schweina.

Nun steht fest: alle drei Bewerbungen waren erfolgreich.

„Ich freue mich über diesen Erfolg. Unser Stadtplaner Dr. Wilke und die Mitarbeiter der Stadtverwaltung haben fachlich eine sehr gute Vorarbeit geleistet.

Nicht zuletzt die Bewerbung zur Landesgartenschau hat bewiesen, dass wir eine schlagkräftige und dynamische Kommune sind. Mit diesen großen Investitionen in Bad Liebenstein und Schweina werden wir uns in den nächsten Jahren zielgerichtet weiterentwickeln“, kommentiert Brodführer die Neuigkeit.

Sanierung Comödienhaus Bad Liebenstein

Acht Millionen Euro will die Stadt Bad Liebenstein in die umfassende Sanierung des Gebäudes investieren. Vorgesehen ist neben der Modernisierung des Theaters auch die Einrichtung von Bibliotheksräumen und ein Heilwasserausschank.

Das Comödienhaus kann so zu einem täglich öffentlich zugänglichen Ort der Kultur und Begegnung werden. Die langwierigen europäischen Planerauswahlverfahren sind bereits abgeschlossen, sodass die Stadt sofort mit den weiteren Planungen und Vorarbeiten beginnen kann.

Die zweijährige Bauphase erstreckt sich voraussichtlich auf die Jahre 2025 und 2026. Die Förderung liegt bei 80 Prozent (60 Prozent EFRE, 20 Prozent Städtebaufördermittel).

Neugestaltung der Esplanade im Historischen Kurpark

Bereits in der Bewerbung zur Landesgartenschau zusammen mit Bad Salzungen hatte die Stadt 2021 und 2022 dieses wichtige Vorhaben vorgestellt. Die Esplanade ist Teil eines einzigartigen Denkmalensembles von nationaler Bedeutung.

Der aktuelle Zustand der Allee, die von der Musikmuschel bis zur historischen Post reicht, bietet den Kurgästen heute nur noch teilweise den Flaniercharakter, den sie einst besaß.

Ihre Neugestaltung mit Anlehnungen an historische Vorbilder wird voraussichtlich 6,5 Millionen Euro kosten. Erste Gestaltungsentwürfe gibt es bereits, nun müssen die Planungen zügig konkretisiert werden.

Auch hier liegt die Förderung voraussichtlich bei 80 Prozent (60 Prozent EFRE, 20 Prozent Städtebaufördermittel).

Zukünftige Wärmeversorgung für das ehemalige Industriequartier „Pfeifen und Holz“

Seitdem die Stadt Bad Liebenstein das ehemalige Industrieareal „Pfeifen und Holz“ gekauft hat, arbeitet sie kontinuierlich daran, das Gelände im Ortskern von Schweina wiederzubeleben.

Bereits in ersten Zukunftswerkstätten im Jahr 2020 haben die beteiligten Fachleute und Akteure herausgearbeitet, dass einer der wichtigsten Grundbausteine für die Entwicklung des Geländes die Energieversorgung ist.

Darum hat die Stadt 2022 ein sogenanntes Integriertes energetisches Quartierskonzept in Auftrag gegeben, das in Kürze auch vorliegen wird. Passgenau dazu erfolgte die Bewerbung um die europäischen Fördermittel für die Wärmeversorgung des Quartiers.

Rund 1,5 Millionen Euro kann die Stadt hier investieren, die Förderung liegt voraussichtlich bei 60 Prozent (EFRE).