2 unvergessliche Tage – Breitunger C-Junioren zur Regionalmeisterschaft in Sachsen-Anhalt

Gastbeitrag von Matthias Reinhardt

Als amtierender Hallenlandesmeister qualifizierten sich die C-Junioren des FSV Rot-Weiss Breitungen für die Futsal-Regionalmeisterschaften in Beetzendorf.

Am vergangenen Wochenende fand dieses große Ereignis mit namhaften Vereinen statt. Breitungen traf dabei auf Hansa Rostock, Hertha BSC Berlin, Dynamo Dresden, Lok Stendal und auf Frankfurt/Oder.

Samstagfrüh trafen sich die neun Spieler, deren Eltern, Vorstandsmitglied Matthias Reinhardt sowie die Trainer Sascha Wedel und Florian Lesser, um die dreieinhalbstündige Reise nach Wolfsburg anzutreten.

Der Tross startete pünktlich um 9 Uhr in Richtung Niedersachsen. Dank zweier Busse vom Autohaus Breitungen und drei privaten Fahrzeugen, wurde es für die Breitunger eine komfortable und lustige Anreise.

Das Wetter hielt dabei einige Überraschungen bereit. Von Regen über ein kurzzeitiges Schneechaos bis hin zu strahlendem Sonnenschein war alles vertreten.

Man möchte behaupten, dass es genauso in den Köpfen der Reisenden aussah. Was wird auf sie zukommen? Nicht nur Breitungen und der Landkreis Schmalkalden-Meiningen wurden repräsentiert, sondern auch das ganze Bundesland Thüringen.

Große Namen wie Dynamo Dresden und Hertha BSC Berlin spukten in den Köpfen herum. Doch erst einmal sollte es ein entspannter und auch teamfördernder Samstag werden.

Da die Unterkunft noch nicht bezogen werden konnte, vertrieb man sich bis zum ersten Highlight des Wochenendes die Zeit mit ein bisschen Shopping im großen Outlet-Center von Wolfsburg.

Schon hier sah man auf der gegenüberliegenden Flussseite die Autostadt von Volkswagen und das imposante Stadion mit dem hiesigen Trainingsgelände des VfL Wolfsburg.

Sascha Wedel und Florian Lesser kümmerten sich bereits im Vorfeld um einen Termin zur Stadionbesichtigung. Zuhause bei den Wölfen gab es Einiges, was verwunderte und begeisterte.

Von beheizbaren Leder-VIP-Sitzen, normalerweise in Autos des VW-Konzerns verbaut, bis hin zu verschiedenfarbigen Lichtimpulsen für den heiligen Rasen, war alles vorhanden.

Für einen kurzen Augenblick konnte auch Wölfi, das Maskottchen des VfL gesichtet werden, der ein Kindergeburtstag begleitete. Die Breitunger begutachteten alles sehr genau und löcherten den Stadionführer mit zahlreichen Fragen.

In einem kurzen unbeobachteten Moment rannte Schiedsrichter und Spielervater Robert Beck in seinem bestem Schiedsrichteroutfit die Stadiontreppe hinunter, an dem verdutzten Wolfsburger Stadionführer vorbei und stoppte kurz vor dem heiligen Rasen, um das Spiel anzupfeifen. Diese Situation sorgte noch den ganzen Tag für Gelächter.

Die zweistündige Führung verging wie im Flug und nach einem kleinen Zwischenstopp im Hotel hatten sich alle ein gutes Abendessen verdient.

Auch dieses war schon im Vorfeld der Reise durch die Trainer organisiert worden. In der Pizzeria La Fontana saßen die Eltern, Spieler und Trainer gemütlich beisammen.

Zurück im Wolfsburger Leonardo-Hotel ließen es sich die Breitunger Fussballer nicht nehmen, sich im Hotelpool und in der Sauna noch einmal richtig auszupowern.

Doch leider rannte die Zeit und da am nächsten Tag ein ganz besonderes Ereignis anstand und alle Kräfte gebraucht wurden, ging es relativ schnell wieder auf die Zimmer.

Am Sonntagmorgen nach einem gemütlichen Frühstück, setzte sich die Breitunger Karawane gegen 9 Uhr wieder in Gang. Ziel war die Sporthalle von Beetzendorf in Sachsen-Anhalt.

v.l.n.r.: Marc Peter, Edwin Beck, Amad Sartip Hamad, Richard Ramonat, Hugo Hammerstein, Raphael Meißner, Benedikt Meißner, Jarmain Schwesinger, Lenny Schmidt

In der idyllischen, von der Landwirtschaft, geprägten Region fand das Großereignis statt. Das kleine Örtchen Breitungen gegen die großen Fußball-Leistungszentren.

Bereits auf dem Parkplatz vor der Sporthalle sah man die Logos der Vereine, die man sonst nur aus dem Fernsehen kennt. Das Aufwärmen der Teams vor Turnierbeginn sorgte bei den Breitungern für Staunen.

Die Gegner waren alle mindestes einen Kopf größer. Zur Überraschung kamen mit Michael Pfaff, Jens Wackes und Christoph Müller drei weitere Vorstandsmitglieder nach Beetzendorf, um die C-Junioren zu unterstützen.

Das Einspielen der Vereinshymnen sorgte für eine Gänsehautatmosphäre. Da die Hymne des FSV noch nicht auf einem Medium zur Verfügung steht, überlegte man kurzerhand das Rennsteiglied live zu performen. Man muss halt auch mal über sich selbst lachen können und sich nicht einschüchtern lassen.

So handhabten es auch die C-Junioren des FSV Rot-Weiss Breitungen. Unerschrocken gingen sie in jede Partie. Sie zeigten ihr Bestes und waren in fast jeder Turnierpartie ein ebenbürtiger Gegner.

Gegen Frankfurt/Oder konnte sogar ein Unentschieden und somit ein Punkt errungen werden. Im dritten Turnierspiel verletzten sich leider zwei Breitunger Spieler sodass man geschwächt in die letzten Partien gehen musste.

Einen Treffer konnte Breitungen auch erzielen und das gegen den späteren Turnierzweiten Hertha BSC Berlin. Raphael Meißner sorgte für den Ehrentreffer.

Womit in diesem Moment keiner rechnete, war die Tatsache, dass die ganze Halle das Breitunger Tor bejubelte und sich alle mit den Breitunger Spielern freuten.

Jeder hat erkannt, wie mutig und enthusiastisch die Breitunger waren und was sie doch technisch drauf haben und sie traten zu jeder Zeit als geschlossene Mannschaft auf.

Am Ende landeten die C-Junioren auf dem 6. Platz, doch zu schämen braucht sich dafür niemand. Die Favoriten um Hansa Rostock, Hertha BSC und Dynamo Dresden landeten auf den ersten drei Rängen.

Die Eltern und der gesamte Verein sind sehr stolz auf die gesamte Mannschaft. Die Leistung war der Veranstaltung absolut würdig und man hat den großen Teams das Leben oft nicht leicht gemacht.

Der Breitunger Fußball hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen und für alle Beteiligten wird dieses großartige Ereignis für immer in Erinnerung bleiben.