Fünfstelliger Geldbetrag von Trickbetrügern in Fulda erbeutet – Erneute Warnung der Polizei

Immer wieder treiben Trickbetrüger mit sogenannten Schockanrufen auch in Osthessen ihr Unwesen. Die Täter geben sich als gute Bekannte, Verwandte oder nahe Familienangehörige aus, die sich in einer Notsituation befinden und bitten um Bargeld.

Als Gründe für den finanziellen Engpass werden kostspielige Käufe (Auto, Küche, etc.) oder Notlagen (Autounfälle, usw.) genannt.

Manchmal meldet sich aber auch ein vermeintlicher Polizeibeamter, Staatsanwalt oder Richter am Telefon. Die Lage wird immer als äußerst dringlich dargestellt.

So erging es am Donnerstag auch einer Rentnerin aus Fulda. Am Telefon meldete sich zunächst eine Person, die sich als Tochter der Fuldaerin ausgab.

Sie gab an, einen schweren Autounfall verursacht zu haben, bei dem eine Person zu Tode gekommen sei und leitete das Gespräch an eine angebliche Rechtsanwältin weiter.

Der Tochter drohe Untersuchungshaft, welche nur durch Zahlung einer fünfstelligen Kaution aufgehoben werden könne.

Die Seniorin glaubte den Angaben der Schwindler und übergab im Eingangsbereich des Fuldaer Amtsgerichts Bargeld in Höhe eines mittleren fünfstelligen Geldbetrags an eine ihr unbekannte Frau, die sie folgendermaßen beschreibt:

weiblich
circa 65 Jahre alt
bekleidet mit einer blauen Jacke, schwarzer Hose und einer beigen Wollmütze

Hinweise bitte an das Polizeipräsidium Osthessen unter Telefon 0661/105-0, jede andere Polizeidienststelle oder über die Onlinewache unter www.polizei.hessen.de

In diesem Zusammenhang warnt Ihre Polizei nochmals eindringlich: Trickbetrug ist vielfältig.

- Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt oder als Bekannter/ Verwandter, Bankangestellter oder Polizeibeamter beziehungsweise Person der Justiz ausgibt, den Sie als solchen nicht erkennen.

- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert.

- Rufen Sie Ihre Verwandten unter der Ihnen bekannten Telefonnummer oder die Polizei unter der 110 an. Achten Sie dabei darauf, dass sie das Telefonat mit den potentiellen Betrügern zuvor beendet haben und ein Freizeichen hören können, bevor Sie neu wählen.

- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Ihnen unbekannte Personen.

Wichtig für Sie zu wissen ist: Die Polizei und auch alle anderen Personen der Justiz rufen niemals bei Ihnen an und fordern die Übergabe von Geld oder Wertsachen.

Da betrügerische Anrufe mitunter allerdings durchaus echt wirken und den Angerufenen in eine besondere Lage - die Sorge um eine nahestehende Person - versetzen können, scheuen Sie sich nicht, sich bei fragwürdigen Anrufen umgehend an die Polizei zu wenden.

Folgen, wie Rückzug aus der Gesellschaft und Schamgefühl bieten Trickbetrügern eine Plattform. Sprechen Sie offen über das Geschehene, jeder kann Opfer werden.

Informationen zum Trickbetrug finden Sie auf der Internetseite www.senioren-sind-auf-zack.de