In die Zukunft investiert – Kaltenlengsfelder Kirchenglocken schlagen wieder

Die denkmalgeschützte Kaltenlengsfelder Kirche bekam erneut eine Modernisierung. Anfang August baute die Firma Willing aus dem Ohrdrufer Stadtteil Gräfenhain eine Softsteuerung für die Kirchenglocken ein, um diese zu schonen.

Bereits im November vergangenen Jahres musste leider festgestellt werden, dass die mittlere Glocke schon einige Gebrauchsspuren aufweist.

Da sie täglich 15 Minuten läutet und somit am meisten beansprucht wird, musste sie nun um 90 Grad gedreht werden.

„Der Bolzen schlägt seit 1918 immer an die gleiche Stelle der Glocke“, berichtet Fachmann Frank Aderhold beim Drehvorgang und verweist auf die kaputte Anschlagstelle in der Eisenhartgussglocke.

Gemeinsam mit seinem Kollegen Kevin Lips sorgte Aderhold dafür, dass der Messingbolzen nicht mehr an die beanspruchte Stelle schlägt.

Damit die Glocken im Kaltenlengsfelder Kirchturm noch schonender behandelt werden und auch in Zukunft wie gewohnt das Dorf am Morgen wecken können, wurde zusätzlich eine Softsteuerung installiert.

Diese sorgt dafür, dass die Glocken langsam in Schwung gebracht werden. Auch der Stoppvorgang kommt nicht mehr so plötzlich.

Die Motoren und der Schwung der Glocken werden langsam abgebremst. „Die Motoren sind aber die gleichen geblieben“, sagt Kevin Lips.

„Wir haben hier wieder etwas in die Zukunft investiert, um die Glocken auch weiterhin über Kaltenlengsfeld erklingen zu lassen“, sagt Pfarrer Donald Molin.

Die Kirchgemeinde investierte insgesamt 7.028,97 Euro in die Drehung der Glocke und die Umrüstung auf die Softsteuerung.

Das Geld stammt unter anderem aus Förderungen durch Mittel des Kirchenkreises und Eigenmittel der Kirchengemeinde. Angefragt sind weiterhin die Kommune über die VG Kaltennordheim und die Vereine der Gemeinde Kaltenlengsfeld.