Nach Unfall in Dorndorf – Bürgerinitiative B62 Merkers kämpft seit Jahren für Umgehungsstraße

Die Bürgerinitiative B62 Merkers, die nun seit den 1990ern um die Umgehungsstraße zwischen Merkers und Dorndorf kämpft und jahrzehntelang im vordringlichen Bedarf in den Bundesverkehrswegeplänen gestanden hatte, erhielt im Jahr 2016 eine Zurückweisung - mit einem Fehler der täglichen Verkehrsteilnehmer von 4.000 Fahrzeugen.

Die Bürgerinitiative wisse, dass das Planfeststellungverfahren für die Strecke zwischen Leimbach und Kaiseroda mit über 21.000 Fahrzeugen genehmigt und auch gebaut wurde.

Sie fragen sich: „Wie und wo verschwinden die Verkehrsteilnehmer zwischen dem Hämbacher Kreisel und Abzweig von Vacha nach Philippsthal?“ Dort würden die Planungen auch mit weit über 16.000 Kfz weiter gehen.

Dass es in Merkers sehr eng zugeht und es in den drei Engstellen, wo kein Begegnungsverkehr von Lkw stattfinden kann, stündlich bis minütlich zu Vollbremsungen kommt, kennt die Bürgerinitiative nur all zu gut.

Der "Flaschenhals"-Begriff ist hier deshalb für eine nur teilweise ausgebaute Bundesstraße aufgerufen.

Am Freitag kam der Schock in Dorndorf: ein Lastwagen krachte in einer Engstelle in ein Wohnhaus. Der Fall in Dorndorf, was ebenfalls in dem geforderten Umgehungsbereich liegen würde, macht die BI unendlich betroffen.

Sie zeigen tiefes Mitgefühl für die Hausbesitzerin. Der Unfall zeige, dass eine solche tägliche Verkehrslawine einer Bundesstraße mit so einem hohen Anteil an Schwerlastverkehr nichts in einer Ortschaft zu tun hat, da die Gefahren unberechenbar sind.

„Die Politik, die sich auch nach über dreißig Jahren Deutscher Einheit an den Planungsständen für Kuhgespanne festhält und keine Gesamtbetrachtung der Gesamtstrecke hinbekommt, ist nun unser tägliches Schicksal. Ob wir da um unsere Häuser, unsere Gesundheit oder um unser Leben bangen müssen - sieht man nun genau“, heißt es von Jens Lampert von der Bürgerinitiative B62-Merkers.

Lampert erinnert sich: „Was wir in dreißig Jahren hier alles schon erleben mussten... dabei denken wir auch an die gefährlichen, unfallträchtigen Kurven zwischen diesen beiden Ortschaften. Kranrolle, eines abrutschenden Autokranes zur Werra hin und und und.“

Die Bürger würden jedes Mal erschrecken, wenn in den Kurven in der Ortslage Vollbremsungen vom Schwerlastverkehr getätigt werden und sich dann wieder anfahrend aneinander vorbeischlängeln und sich mit extremem Lärm wieder entfernen.

„Das ist kein Phänomen von ein oder zweimal in einer Woche, das haben wir hier stündlich bis minütlich. Schüttelnde Häuser, wenn Bordsteine kaschiert oder überfahren werden, ein Schrecken, der uns hier täglich zugemutet wird“, berichtet Jens Lampert.

Noch immer sei das fallende Haus von Leimbach in den Köpfen und jetzt trifft es eine Anwohnerin in Dorndorf.

„Wer kann da noch ruhig schlafen, da gerade in der Nacht seitens der Verkehrsteilnehmer kein Geschwindigkeitslimit gilt?“ Es sei nur eine Frage der Zeit, da seitens der Kontrollmechanismen keine Unterstützung zu sehen sei.

Die Bürgerinitiative B62-Merkers möchte vor allem an die Feuerwehr und die Einsatzkräfte ein großes Dankeschön aussprechen, da gerade in den letzten Wochen ein Einsatz nach dem Anderen, in Verbindung mit der Bundesstraße B62, zu bewältigen war.

Sie fragen sich: Hört es niemals auf?