Die Gemeinde Frankenheim, allen voran Bürgermeister Alexander Schmitt, ruft die Rhöner Bevölkerung dazu auf, die Schließung der Grundschule durch eine Online-Petition aufzuhalten.
In der Petition heißt es, dass der für den 14. Dezember geplante Beschluss zum Schulnetzplan und die damit verbundene Schulschließung der Grundschule Frankenheim (Rhön) ausgesetzt werden müsse.
Weiterhin wird eine angemessene Beteiligung der betroffenen Kommunen, Schulleitungen, Eltern und Fördervereine auf Augenhöhe mit transparenter und objektiver Entscheidungsfindung gefordert.
„Unsere Forderungen sind wichtig, weil es hier um die Zukunft der Bildung der Kinder geht. Bei Schließung der Grundschule entstünde eine unklare Perspektive für Familien und ihre Kinder. Sie würde die Schwächung des Standortes Frankenheim und des ländlichen Raums bedeuten.“
Weiterhin weist die Gemeinde darauf hin, dass die Schließung einen fragwürdigen Umgang mit Steuergeldern bedeuten würde, die Grundschule sei eine vollsanierte und digital ausgestattete Schule mit hohen Kapazitäten und optimalen Bedingungen (u.a. integrierte Aula und Sporthalle sowie Schulhort, hochwertige Außenanlagen mit unmittelbarem Anschluss an kommunalen Sportplatz und Mehrzweckhalle, Bushaltestelle direkt vor dem Gebäude (ohne Straßenquerung). Es wurden umfangreiche Investitionen in den vergangenen Jahren getätigt.
Ferner plane der Landkreis, die Schule als Katastrophenschutz-Leuchtturm auszuweisen und in diesem Zuge im Jahr 2025 eine PV-Anlage zur autarken Stromversorgung des Gebäudes zu installieren.
„Es muss dringend gehandelt werden, da die wegweisende Beschlussfassung bereits am 14. Dezember 2023 getroffen werden soll; diese Zeitschiene ist nicht akzeptabel, im Hinblick darauf, dass die offizielle Information an unsere Elternvertreter und Schulleitung erst am 7. Dezember 2023 erfolgt ist. Die Gemeinde wurde bisher nicht formell informiert“, heißt es weiter.
Es sei festzustellen, dass bei der Erarbeitung des nun zum Beschluss stehenden Eckpunktepapiers keine Beteiligung der Kommune erfolgte und entgegen der Aussage des Bildungsausschussvorsitzenden auch kein Informationsfluss stattgefunden habe.
„Die Wünsche, Vorschläge und Bedenken der Gemeinde Frankenheim wurden nicht gehört“, so die Gemeinde.
Die Erarbeitung der Grundlagen zur Schulnetzplanung sei in nichtöffentlichen Sitzungen des Bildungsausschusses erfolgt. Zudem habe es keine Präsenz vor Ort im Entscheidungsprozess gegeben.
„Das nun zur Beschlussfassung stehende Eckpunktepapier weist noch viele Fragen auf und ist aus unserer Sicht unvollständig. Insbesondere wurde bislang keine nachvollziehbare Begründung zur Schließung des Schulstandortes Frankenheim dargelegt“, heißt es abschließend.