Gastbeitrag von Jürgen Fischer-Crailsheim
„Demokratie ist kein endgültiger Zustand“, sagte einst Konrad Adenauer. Das heißt, eine Demokratie entwickelt sich und kann reifen. Sie kann aber auch in Krisen geraten und scheitern.
Als Oberbürgermeister der Stadt Köln wurde Konrad Adenauer 1933 unrechtmäßig von den Nationalsozialisten aus seinem Amt entfernt und erlebte so das Scheitern der Weimarer Republik – der ersten deutschen Demokratie.
Als erster Kanzler der jungen Bundesrepublik ab 1949 ist sein Name untrennbar verbunden mit dem Wiederaufbau und dem Wirtschaftswunder. Adenauer wirkte wesentlich beim Etablieren einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung und am Gelingen der zweiten deutschen Demokratie mit, in der wir heute leben.
Die Konrad-Adenauer-Stiftung ist der Förderung der Demokratie und der politischen Bildung verpflichtet. Mit ihrer Demokratiegestalter-Tour ist es möglich, sich spontan und niedrigschwellig mit dem Thema Demokratie auseinander zu setzen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Pünktlich um 15 Uhr hielt am Mittwoch der durch ganz Deutschland tourende Demokratiebus auf Anregung des Landtagsabgeordneten Martin Henkel (CDU) in Bad Salzungen.
Für die nächsten drei Stunden konnten Interessierte auf dem Platz neben dem Bahnhofsgebäude mit dem Abgeordneten, aber auch mit Dr. Michael Brodführer, Elvira Fischer und Hardy Herbert bei einem Kaffee ins Gespräch kommen.
Landrat Reinhard Krebs kam ebenso vorbei wie Bad Salzungens Bürgermeister Klaus Bohl. Es bestand außerdem die Möglichkeit, sich spielerisch dem Thema Demokratie zuzuwenden.
So konnte man ein Glücksrad drehen, eine Fragequiz beantworten oder mit Hilfe von Aufklebern seinen Standpunkt zu verschiedenen Themen ausdrücken.
„Ich danke der Konrad-Adenauer-Stiftung und allen Beteiligten für die Möglichkeit, im Rahmen der Demokratiegestalter-Tour in Bad Salzungen Station zu machen. Wir konnten heute wertvolle Gespräche führen sowie Kritikpunkte und Anregungen aufnehmen.
Demokratie lebt vom Mitmachen. Da passt es wunderbar, dass ich im Anschluss noch zu zwei Nominierungsveranstaltungen an diesem Abend fahre.
Die CDU-Ortsverbände in Vacha und in Unterbreizbach wählen jeweils ihre Kandidaten zur Stadtratswahl bzw. zur Gemeinderatswahl am 26. Mai. Vor Ort sich einzubringen, bei Kommunalwahlen anzutreten heißt für mich aus Liebe zur Heimat gemeinsam unsere Demokratie zu gestalten“, sagte Martin Henkel am Rande der Veranstaltung.