Unter dem Motto „Höchste Zeit für equal pay!“ werden am 6. März 2024 bundesweit die Equal Pay Day Aktionen gestartet. Die Equal Pay Day-Kampagne rückt dabei den Zusammenhang von Zeit und Geld in den Fokus und markiert symbolisch den Tag, bis zu welchem Frauen umsonst arbeiten, während Männer seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden.
Wie frei sind Frauen und Männer darin, wie sie ihre Zeit nutzen? Denn der Ausspruch „Zeit ist Geld“ ist mehr als nur eine leere Floskel: Noch immer arbeiten Frauen fast dreimal so häufig in Teilzeit wie Männer, da meist Frauen den Großteil der Care-Arbeit übernehmen.
Diese Diskrepanz bei der Arbeitszeit ist mitverantwortlich für den Gender Pay Gap von 18 Prozent. „Davon lassen sich zwei Prozentpunkte allein darauf zurückführen, dass Frauen im Durchschnitt in geringerem Umfang beschäftigt sind als Männer und den Großteil der Sorgearbeit übernehmen“, so Birte Siemonsen, Präsidentin von BPW Germany, in einer Pressemitteilung.
Das führe nicht nur dazu, dass Frauen durchschnittlich ein geringeres Einkommen haben, sondern stelle auch eine der Ursachen für das erhöhte Risiko von Altersarmut bei Frauen dar. „Höchste Zeit, dass sich das ändert!“, ist Siemonsen überzeugt.
Was muss sich ändern, damit Care-Arbeit, Erwerbsarbeit und Freizeit paritätisch aufgeteilt werden können? Ist die 4-Tage-Woche eine Lösung oder verkürzte Vollzeit? Was können Jobsharing oder Digitalisierung dazu beitragen?
Die Equal Pay Day Kampagne 2024 zeigt, wie die Verwendung von Zeit mit dem Gender Pay Gap zusammenhängt und welche Lösungsansätze es für eine gerechte Zeitverteilung gibt.
Der Equal Pay Day wurde 2008 auf Initiative des Business and Professional Women (BPW) Germany e.V. erstmals in Deutschland durchgeführt und wird seitdem vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziell gefördert.
Entstanden ist der Tag für gleiche Bezahlung in den USA. Die amerikanischen Business and Professional Women schufen 1988 mit der Red Purse Campaign ein Sinnbild für die roten Zahlen in den Geldbörsen der Frauen.
Weitere Infos zum Thema sind online unter www.equalpayday.de zu finden.