Der Tierschutzverein Meiningen sucht in dieser Woche wieder ein tierliebes Zuhause für seine vierbeinigen Schützlinge. Wer die Tiere kennenlernen möchte, kann gerne einen Termin im Tierheim vereinbaren.
Die Krönung für den Prinzen wäre ein Zuhause
In Tierheimen gibt es nicht nur fröhliche Tierkinder, sondern in der Mehrzahl Tiere, die schon einiges hinter sich haben. Das Schicksal solcher Sorgenkinder geht den Tierschützern immer besonders nah. Oftmals gehören Tiere älteren Semesters dazu. Tiere wie Prinz, der an dieser Stelle nicht zum ersten Mal vorgestellt wird.
Für den netten älteren Herrn wird dringend ein Ort gesucht, an dem er seine alten Tage sorgenfrei in angenehmer, ruhiger Atmosphäre verbringen kann. Bei Menschen, die ihn liebhaben und seine Bedürfnisse verstehen. Der liebenswerte Rüde war seinem einstigen Besitzer viele Jahre lang ein treu zugetaner Gefährte.
Als das Herrchen verstarb wurde dieser Schicksalsschlag für Prinz ein ganz traumatisches Erlebnis. Trauernd saß der etwa zehn Jahre alte Hund neben ihm.
Ende Dezember wurde der traurige Prinz schließlich ins Meininger Tierheim gebracht, wo er noch tagelang vollkommen durch den Wind war. Der Verlust hatte den armen Kerl sehr mitgenommen. Er zeigte sich unsicher, wollte erst einmal gar keinen Kontakt zu den Zweibeinern.
Das hat sich zum Glück geändert. Inzwischen kann sich Prinz wieder über menschliche Zuwendung freuen, lässt sich dankbar kuscheln und dreht kleine Runden an der Leine. Ansonsten ist sein Gesundheitszustand altersentsprechend. Auf Umweltreize reagiert Prinz teilweise unsicher, vielleicht weil er nicht so viel kennengelernt hat bisher. Andererseits zeigt er sich neugierig und aufgeschlossen.
Prinz ist eine ganz liebe Seele, die einer Familie oder einem alleinstehenden Menschen bestimmt sehr gut tun wird. Die Krönung für Prinz wäre wirklich, noch mal ein liebevolles Zuhause für seinen Lebensabend zu finden.
Allerdings möchte er dort Einzelprinz sein. Er kennt und mag keine Gesellschaft anderer Hunde. Gerne darf es ein Haus mit Grundstück sein, aber für nachts braucht der Senior einen warmen Kuschelkorb im Haus. Kennenlernen kann man Prinz im Tierheim. Am besten nach telefonischer Terminabsprache unter der Telefonnummer 03693-478460.
Schildpattkätzchen ist unauffindbar
Ihre willkürlich verteilten rötlich-braun-schwarzen Farbkleckse im Fellkleid haben etwas vom Camouflage-Look: die Schildpattkatzen. Stromern sie draußen herum, sind sie immer gut getarnt und nicht so leicht zu erkennen. Vielleicht hat deshalb noch niemand das Ausreißerchen entdeckt, das von seiner Familie in Jüchsen in der Heinrich-Heine-Straße vermisst wird.
Seit dem 1. März abends suchen die Besitzer das etwa ein Jahr alte Schildpattkätzchen, das ein schwarzes Halsband trägt. Leider gibt es nur ein Bild von dem Samtpfötchen, als es noch deutlich kleiner war. Die Mieze ist sehr verschmust und zutraulich und blieb sonst immer nur in der Nähe ihres Zuhauses und ihrer Menschen.
Was nun? Ist sie vielleicht in der Nachbarschaft versehentlich eingesperrt worden? Wer den Besitzern helfen kann, das Kätzchen wiederzufinden, sollte bitte im Meininger Tierheim anrufen, Telefon 03693-478460.
Putzmunteres Geschwisterquartett
Eigentlich sind Mascha, Cosima, Kosta und Elsa unzertrennlich. Sie spielen, raufen, kuscheln miteinander, wie das eben unter Geschwistern so üblich ist. Deshalb war ihre Pflegestelle schon in großer Versuchung das entzückende Quartett Jungkatzen selbst zu adoptieren.
Da sie aber auch gern weiter dem Meininger Tierschutzverein als Pflegestelle erhalten bleiben möchte, hat sie sich schweren Herzens dazu durchgerungen, davon abzusehen. Nun bekommen andere Katzenliebhaber ihre Chance. Die Hübschen können nun, am besten paarweise, in ein liebevolles Zuhause vermittelt werden. Die vier Einödhäuser Kätzchen haben eine erstaunliche Entwicklung durchgemacht.
Der Nachwuchs einer Streunerkatze kam im vorigen Jahr zur Welt. Die Kitten wuchsen in Freiheit auf, waren aber auch vielen Gefahren ausgesetzt, ehe sie die Aufmerksamkeit der Tierschützer auf sich zogen.
Der große Hunger bewog die Kätzchen, recht schnell in die Falle zu spazieren. Und so zog die scheue Rasselbande in ihr frisch eingerichtetes Katzenzimmer in der Pflegestelle ein, wo ihnen viel Tierliebe zuteil wurde.
Dem naseweißen Kosta, dem einzigen Jungen in der schwarz-weißen Rasselbande, gelang es zwischendurch mal, durch ein offenes Fenster auszubüxen. Doch wieder war es sein leerer Magen, der es möglich machte, ihn zurückzuholen.
Die drei Schwestern freuten sich, den Bruder wieder bei sich zu haben. Und so lebten sich die Vier gut ein und wurden zumindest bei ihren Dosenöffnern richtig zutrauliche schnurrige Schmusekatzen. Längst wissen sie, was sie an den Menschen haben.
Nicht nur, weil die für Essen sorgen, sondern weil die Miezen auch die nötige Hilfe bekamen, als sie erkrankten. Trotzdem steckt noch immer eine Urangst in den vier aufgeweckten Stubentigern.
Ist Besuch im Haus gewinnt die Angst vor dem Unbekannten die Oberhand. Dann verkrümeln sich die Vier am liebsten in ihre Höhlen und auf den Kratzbaum.
Man muss also ein bisschen Geduld mitbringen, denn es dürfte ein paar Tage dauern, ehe die künftigen Besitzer die Herzchen der einstigen Streunerkinder erobert haben werden. Doch das Warten und Umwerben lohnt sich bei diesen tollen Katzen, die derzeit noch in der Rhön ihr Zuhause haben.
Wer die attraktiven Jungtiere Kosta, Elsa, Mascha oder Cosima kennenlernen möchte, darf sich gern im Meininger Tierheim melden, Telefon 03693-478460, oder E-Mail tierschutzverein-meiningen@web.de.