Die wochenlange Vorbereitung hat sich gelohnt: rund 100 Gäste kamen am Freitagabend zur ausverkauften Fashion-Show von „Lieselocke“ nach Geisa.
Ein leerstehendes Geschäft verwandelte sich mit mühevoller Handarbeit in einen Raum, der Frauen jeden Alters wohlfühlen ließ und zur Inspiration anregte.
Neun Models, alles Freundinnen und Kolleginnen der Designerin Marie-Luise Waider, sprühten vor Lebensfreude und man sah ihnen an, wie wohl sie sich in den selbst genähten Kleidern, Shirts, Hosen und Röcken fühlten.
Zur ersten Fashion-Show der 30-Jährigen wurde die bereits sechste Kollektion gezeigt. „Same Different“ - für alle gleich und doch immer individuell, wie Frauen eben sind - ist der Name der aktuellen Kollektion. Im Anschluss gab es noch drei exklusive Teile zu sehen, die extra für die Fashion-Show angefertigt wurden.
Ein bunter Musikmix mit jeder Menge „Gute Laune-Liedern“, strahlende Gesichter der Models und im Publikum und eine zu Tränen gerührte Designerin machten die dreißigminütige Fashion-Show zu etwas Besonderem.
Marie-Luises Mode soll für alle gleich tragbar sein: Egal für welches Alter und in welcher Konfektionsgröße. Denn Mode kann alles sein - „laut, leise, auffällig oder zurückhaltend“, sagte ihre Freundin Silke Grosch während der Eröffnung.
Ihre Kleidung ist Mode zum Anfassen, zum „Schön- und Wohlfühlen“ mit zertifizierten Stoffen aus Deutschland. Unterstützung bekam „Lieselocke“ vom Schuhhaus Zentgraf aus Arzell sowie von Juliane Möller und Jessica Lotz des Friseursalons „Authentic Hair“ aus Unterbreizbach.
Nähen tut sie derzeit noch alles alleine in einem kleinen Atelier in ihrer Wohnung. Begonnen damit hat sie erst im Jahr 2021 und zählt bereits rund 60 Teile in ihrem Repertoire.
Kaufen kann man die gemütlichen Kleidungsstücke in ihrem Etsy-Shop, ein eigener Online-Shop lässt aber nicht mehr lange auf sich warten. Die meisten Kundinnen kämen aus größeren Städten wie Berlin oder Hamburg, berichtete die 30-Jährige.
Außerdem wird alles nur auf Bestellung gefertigt: „Es tut mir dann leid, wenn etwas fertig genäht ist und dann liegen bleibt“, sagte Marie-Luise.
Wer aktuell etwas kaufen möchte, sollte Wartezeit einplanen. Das liegt zum einen daran, dass die Designerin alles alleine näht und zum anderen, dass sie neben dem Nähen auch noch in Teilzeit als Gesundheits- und Krankenpflegerin für Kinder- und Jugendpsychiatrie im Krankenhaus Fulda angestellt ist.
Wie lange die Rhönerinnen auf eine zweite Fashion-Show warten müssen, steht derzeit noch nicht fest. Klar ist nur: Es wird eine Wiederholung geben. Wir freuen uns drauf!