Kulturmanagement im Wartburgkreis – Verantwortliche der Kommunen werden vernetzt

Gastbeitrag von Sandra Blume

Eine Aufgabe des Kulturmanagements des Wartburgkreises ist die Vernetzung der Städte und Gemeinden, um eine gemeinsame Entwicklung des kulturellen Potenzials im Landkreis voranzubringen.

Standen bei den bislang regelmäßig veranstalteten Kulturwerkstätten und Kulturforen vornehmlich die Kulturschaffenden und Kulturinstitutionen selbst im Fokus, waren nun vor allem die Verantwortlichen für Kulturförderung und kulturelle Entwicklung zu einem ersten Netzwerktreffen eingeladen.

Kulturmanagerin Gloria Dittmar hatte dazu alle Städte und Gemeinden angeschrieben und deren jeweilige Verantwortlichen eingeladen. Ziel des Treffens waren die bessere Vernetzung untereinander, der Austausch zu Problemfeldern und das Entwickeln gemeinsamer Lösungsansätze.

Vertreter aus neun Kommunen folgten der Einladung: Vacha, Ruhla, Geisa, Hörselberg-Hainich, Bad Liebenstein, Gerstungen, Werra-Suhltal und Dermbach.

Bei der Vorstellungsrunde wurden bereits erste Handlungsfelder sichtbar, die die Gemeinden miteinander verbanden. Kultur trotz engmaschig gestrickter Haushalte und bereits stark ausgelasteten Personals zu ermöglichen, war der Wunsch aller Teilnehmenden.

Kathleen Hess (Bad Salzungen) und Christian Storch (Bad Liebenstein) berichteten, dass insbesondere Themen mit regionalen und historischen Bezügen zur Stadt- und Dorfgeschichte das Interesse der Bürgerinnen und Bürger wecken.

Zentraler Bestandteil der Organisation der städtischen Kulturbüros sei es, Ideen und Vorschlägen von Vereinen und ehrenamtlichen Akteuren offen gegenüberzustehen und Freiräume gestalterischen Wirkens zu ermöglichen.

Dabei müssten die Kommunen insbesondere auf die Gleichbehandlung der Akteure und Aktionen achten - beispielsweise bei der Unterstützung von Veranstaltungen durch städtische/gemeindliche Einrichtungen, wie dem Bauhof.

Ein Schwerpunkt der Bemühungen der Kulturverantwortlichen – insbesondere in den großen, mehrere Ortsteile umfassenden Städten und Gemeinden – läge in der Vernetzung ortsansässiger Kulturakteure, um das vorhandene Potenzial bestmöglich ausschöpfen zu können. Es gehe hier vor allem auch darum, Ortsteile miteinander zu verknüpfen und Gemeinsamkeiten ausfindig zu machen.

Einig waren sich alle Netzwerkteilnehmer, dass die Entwicklung regionaler Identität und eines positiven Selbstbildes durch die Aufarbeitung der gemeinsamen, örtlichen Geschichte besonders das Interesse der Bürgerinnen und Bürger wecke und zu Mitwirkung anrege.

Die Teilnehmenden äußerten den Wunsch, ein Projekt zur Aufarbeitung vorhandenen Archivmaterials zu starten.

Mögliche Partner könnten hierbei Ortschronisten, Museumsverband, Universitäten, Kreisarchiv oder Schulen sein, die in Zusammenarbeit archivarische Quellen sichten, auswerten, sortieren und gegebenenfalls digitalisieren könnten.

Im Anschluss stellte Martin Dudkowiak, der Eisenacher Werbeagentur Ideenwert, den digitalen Veranstaltungskalender auf der Website des Kulturmanagements Wartburgkreis kulturbogen.wartburgkreis.de vor.

Der neue kreisübergreifende Veranstaltungskalender, der in den nächsten Tagen seinen offiziellen Start erfährt, soll die Öffentlichkeitsarbeit der Kulturakteure erleichtern.

Ein zweites Netzwerktreffen wird im November stattfinden. Alle Kulturverantwortlichen der Städte und Gemeinden, die bei ersten Treffen nicht dabei sein konnten, sind herzlich zur künftigen Mitwirkung eingeladen.