Wichtig für die Pflege des Naturschutzgebietes – Rhönschafherde grast am Hünfelder Weinberg

Gastbeitrag von Victoria Weber

500 Schafe, 25 Ziegen und 2 Esel grasen ab sofort bis zum Ende der Weidesaison im Naturschutzgebiet am Hünfelder Weinberg. Am Sonntagvormittag kamen die Tiere von der „Schäferei mit Herz“ aus Leimbach auf dem Weinberg an.

Zum offiziellen Weideauftrieb begrüßte Schäfer Elmar Spies die zahlreichen Besucher. Er dankte seinem Team sowie den Ehrengästen und lud die Besucher ein, die Tiere nach dem langen Marsch aus Eiterfeld willkommen zu heißen.

Das Abgrasen der Schafe, Ziegen und Esel hilft dabei, die Kalkmagerrasen als Teil des Naturschutzgebietes zu pflegen.

Stadtrat Jürgen Bohl dankte der Leimbacher Schäferei für ihren Einsatz am Weinberg. Der Weideauftrieb sei eine tolle Gelegenheit, den Besuchern zu zeigen, was es alles am Weinberg mit seiner hohen Biodiversität gebe. Im Naherholungsgebiet für die Bürger könnten Wanderer und Radfahrer Natur erleben.

Elmar Herget vom Biosphärenreservat Rhön berichtete, der Weinberg besitze einen der bedeutendsten Magerrasen im gesamten Biosphärenreservat. Sowohl die Silber- als auch die Rhöndistel seien hier zu Hause, Tag- und Nachtfalter seien in Vielfalt vorhanden.

Er dankte der Stadt Hünfeld für ihren Einsatz für den Weinberg. „Die Pflege klappt wunderbar“, lobte Herget. Sein Dank galt auch der Schäferei aus Leimbach als „verlässlicher Partner“ für die Beweidung.

Hubert Beier vom Verein Natur- und Lebensraum Rhön bezeichnete den Weinberg als „Juwel“ und hob die Bedeutung der natürlichen Beweidung die Schafe hervor.

Rhönschafe seien sehr robust und genügsam. Das passe hervorragend zum Kalkmagerrasen am Weinberg. Die natürliche Beweidung sei wichtig, um die Flächen zu erhalten.

Deshalb sei es auch umso bedeutender, dass es weiterhin genügend Schafe und Ziegen gebe. In diesem Zusammenhang sprach er auch die Wolfsproblematik an.

Je nach Wetterlage bis etwa September lebt die große Herde nun am Weinberg. Nachts werden die Tiere eingezäunt.