Gastbeitrag von Sylvia Möller
Für die Zeit der Sommerferien in Thüringen wird in der Anneliese-Deschauer-Galerie in Geisa die neue Schulkunstausstellung der Rhön-Ulstertal-Schule präsentiert. In diesem Jahr steht die traditionelle Ausstellung unter dem Motto von Albert Einstein: „Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.“
Zur Ausstellungseröffnung begrüßte Doris Heim, die Vorsitzende des Fördervereins Kunst, Kultur und Wissenschaft Geisa e. V., die zahlreichen Besucher, darunter viele Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer sowie den Schulleiter der Geisaer Regelschule, Jens Jahn.
Die Besucher zeigten sich beeindruckt davon, was die jungen Talente unter Anleitung ihrer Kunstlehrerin Dagmar Nicklich präsentierten.
In ihrer Laudatio erinnerte Dagmar Nicklich an Anneliese Deschauer, deren Wunsch es immer war, Kinder an die große Kunst heranzuführen und der damit auf jeden Fall erfüllt wurde. Sie dankte den Mitgliedern des Fördervereins, besonders Doris Heim, Ursula Fischer und Sylvia Möller, für die tatkräftige Unterstützung bei der Vorbereitung der Ausstellung.
Ihr Dank ging auch an die VR-Bank NordRhön für die langjährige Förderung der Schulkunstausstellung. Ein genauso großes Dankeschön richtete Dagmar Nicklich an die Schulleitung, die die künstlerische Entwicklung der Schülerinnen und Schüler immer wohlwollend im Blick habe und ihre Vorhaben mit ganzer Kraft unterstützt.
Anschließend erklärten Schülerinnen und Schüler der Klassen 6 bis 10 ihre beeindruckenden Bilder, die verschiedenen Techniken und die Intentionen dahinter.
Zu den vielfältigen Themen der einzelnen Klassen gehörten das Porträt „Ich“ und „Waldwesen“ der Klassen 5, „Auf hoher See“ und „Katzenglück“ der 6. Klassen. Die Klassen 7 hatten die Themen „Landschaft der Rhön“ und das „Stillleben“.
Der Pop Art Künstler Keith Haring sowie „Himmelspforte – Höllentor“ waren Themen der Klasse 8a. Bei den kleinen Kunstwerken der Klasse 8b handelte es sich um Gebäude nach Fröbels Spielgabe, die aus Zahnstochern, Erbsen und Seidenpapier gestaltet wurden.
Die Klasse 9a zeigte Plakatgestaltung „Nachhaltigkeit“, wobei es die Plakate von Lena Spieler und Anna Breuksch beim diesjährigen Malwettbewerb der VR-Banken sogar bis zur Landesebene geschafft hatten. Die Klasse 9b präsentierte Tape Art, eine Form der Street Art, in leuchtenden Farben.
Das 10. Schuljahr erklärte die vielfältige Kunst des 20. Jahrhunderts mit einem Zeitstrahl, stellte Suprematismus nach Kasimir Malewitsch als Wegbereiter der modernen Kunst dar, Expressives Porträt nach dem Vorbild von Alexei Jawlensky sowie abstrakte Gestaltung nach Wassily Kandinsky.
Der Kubismus mit Picasso fehlte ebenso wenig in der Vielfalt der Ausstellungsstücke wie die Bauhauswerkstatt mit einzigartigen Figuren aus Draht und Alufolie.
Zahlreiche Werke der Kunstsammlung großer Meister in der Galerie fanden so den Bezug zu den Arbeiten der jungen Talente.
„Das Ausstellen eines Kunstwerkes ist ein besonderes Lob und auch ein Ansporn, sich besonders viel Mühe zu geben“, so die abschließenden Worte der engagierten Kunstlehrerin Dagmar Nicklich.
Ausgehend von dieser Intention verspricht die Ausstellung der Schülerarbeiten eine intensive Zusammenarbeit zwischen der Regelschule und dem Förderverein Kunst, Kultur und Wissenschaft Geisa e. V.
Fein platziert zwischen Weltkünstlern wie Chagall, Münter oder Dalí ist nun mit den Werken der jungen Talente bis 31. Juli eine abwechslungsreiche Kulisse zu bestaunen.
Durch die neuen Audio Guides sowie den Galerieführer für Kinder ist der Rundgang durch die Anneliese-Deschauer-Galerie auch für Familien ein interessantes Erlebnis.