Mitteilung des Landkreises Rhön-Grabfeld
Seit Oktober 2023 sind in Deutschland Infektionen mit dem Virus der Blauzungenkrankheit vom Serotyp 3 (BTV 3) aufgetreten. Seither gibt es Fälle in den Bundesländern Niedersachsen, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und aktuell auch in Hessen.
Die Blauzungenkrankheit (BT) ist eine Viruserkrankung bei Wiederkäuern wie Schafen, Ziegen, Rindern, Alpakas und Lamas sowie Wildwiederkäuern. Übertragen wird das Blauzungenvirus durch Stechmücken (Gnitzen), Weidetiere sind daher dem höchsten Infektionsrisiko ausgesetzt.
Während das Blauzungenvirus für den Menschen völlig ungefährlich ist, sind bei Wiederkäuern, vor allem bei Schafen, schwere Krankheitssymptome und Todesfälle möglich.
Von der Erkrankung betroffene Tiere haben Fieber, wirken matt und können lahmen. Im Mal- und Klauenbereich können sich Bläschen bilden. Typisch sind Speichelfluss und eine geschwollene blaue Zunge.
Die Impfung gegen das Blauzungenvirus bietet den einzigen sicheren Schutz der Tiere vor schweren Krankheitsverläufen. Bislang sind die derzeit verfügbaren Impfstoffe gegen den Serotyp 3 noch nicht zugelassen.
Um dennoch eine zeitnahe Impfung zu ermöglichen, hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mittels einer Verordnung (BTV-3 ImpfgestattungsV) die Anwendung von drei Impfstoffen bei den empfänglichen Tierarten gestattet.
Durch Allgemeinverfügung des Landratsamtes Rhön-Grabfeld vom 18. Juli 2024 wird diese Verordnung auch im Landkreis Rhön-Grabfeld umgesetzt.
Da die Serotypen 4 und 8 ebenfalls weiterhin in Europa zirkulieren, wird Tierhaltern dringend empfohlen, ihre empfänglichen Tiere gegen alle drei Serotypen (3, 4 und 8) impfen zu lassen.
Die Allgemeinverfügung des Landratsamtes Rhön-Grabfeld ist auf der Homepage des Landratsamtes Rhön-Grabfeld (Amtsblatt Nr. 15) zu finden.