Der Gedanke daran, dass sich jemand Fremdes unbefugt in den eigenen vier Wänden aufhält, vielleicht sogar mitunter die Unterwäscheschublade durchsucht: schlichtweg furchtbar.
Ohne Frage stellt jeder Einbruch einen erheblichen Eingriff in die Privatsphäre dar. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund zählt die Verhinderung und Verfolgung ebensolcher Straftaten zu den Kernaufgaben der Polizei.
Doch wer glaubt, dass das Risiko eines Einbruchs aufgrund der aktuell "langen" Tage nur in den Herbst- und Wintermonaten besteht, der täuscht sich: Einbrüche ereignen sich nicht selten tagsüber und insbesondere während urlaubsbedingter Abwesenheiten.
Überfüllte Briefkästen, geschlossene Rollläden, dauerhaft vor dem Haus geparkte Fahrzeuge oder Abwesenheitsnotizen auf dem Anrufbeantworter beziehungsweise in den sozialen Netzwerken können Langfinger anlocken und ihnen Tatgelegenheiten aufzeigen.
Aus diesem Grund führt das Polizeipräsidium Osthessen auch in diesem Jahr wieder zielgerichtete Kontroll- und Präventionsmaßnahmen zur Bekämpfung der Einbruchskriminalität durch.
Präventionsveranstaltungen
Am 13. Juli feiert der Rettungshubschrauber Christoph 28 sein 40-jähriges Jubiläum in Fulda. Hierfür öffnet die Luftrettung in Zusammenarbeit mit dem Klinikum in Fulda ihre Türen. Zu Gast dabei sind eine Präventionsexpertin und ein Einstellungsberater des Polizeipräsidiums Osthessen.
Diese stehen allen Interessierten bei Fragen rund um das Thema Verkehrssicherheit, Jugendkoordination, kriminalpolizeiliche Beratung und den Polizeiberuf sowie der Frage "Wie kann ich mich bei der hessischen Polizei bewerben und bestmöglich auf den Einstellungstest vorbereiten" gerne zur Verfügung.
Wie bereits im letzten Jahr planen Ermittlerinnen und Ermittler des Einbruchskommissariats zudem erneut mit Expertinnen und Experten der Präventionsabteilung für einen Tag in die Haut von Einbrechern zu schlüpfen. "Denken wie Einbrecher" soll die Aktion heißen, bei der die Beamten von Haus zu Haus gehen und Anwohnerinnen und Anwohner auf "Schwachstellen" auf ihren Grundstücken aufmerksam machen wollen.
Das Besondere an dem Aktionstag: Wer nicht Zuhause ist, bekommt einen Flyer durch das möglicherweise gekippte Fenster eingeworfen und wird so nach seiner Rückkehr zum einen die "Schwachstelle" feststellen und kann zum anderen kostenlos Kontakt mit den Beamtinnen und Beamten aufnehmen und sich beraten lassen.
Datum und Region der Präventionsaktion werden unmittelbar vor dem Aktionstag bekannt gegeben.
Darüber hinaus steht ein kriminalpolizeilicher Berater des Polizeipräsidiums Osthessen am 9. Juli sowie am 13. August an der Stadtwache in Fulda Bürgerinnen und Bürgern zu allen wichtigen Themen der Prävention mit Rat und Tat zur Seite.
Ähnliche Angebote sind in den kommenden Wochen auch im Landkreis Hersfeld-Rotenburg geplant. Die Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Beratungstermine ganz einfach und telefonisch vereinbaren
Übrigens: Die Einbruchsschutzberater der drei osthessischen Landkreise kommen für eine individuelle Schwachstellenanalyse auch zu jedem anderen vereinbarten Zeitpunkt direkt zu den Bürgerinnen und Bürgern nach Hause - und das kostenfrei.
Die Ansprechpartner der kriminalpolizeilichen Beratungsstellen in der Übersicht:
Kriminalhauptkommissar Marco Hohmann, Tel. 0661/105-2046 (Landkreis Fulda),
Kriminalhauptkommissar Maik Dorsch, Tel. 06621/932-112 (Landkreis
Hersfeld-Rotenburg) und Kriminalhauptkommissarin Lorena Decher, Tel. 06641/971-111 (Vogelsbergkreis)
Darüber hinaus informiert die osthessische Polizei regelmäßig auf X, Facebook und Instagram unter @polizei_oh über bevorstehende Veranstaltungen und gibt nützliche Tipps zum Einbruchsschutz.