Fast 2.000 Kinder erkunden spielerisch die heimischen Wälder – Walderlebnistage von HessenForst

Gastbeitrag von Lea Hohmann

Die Wälder der Rhön verwandeln sich in ein lebendiges Klassenzimmer und zahlreiche Kinder entdecken und erleben spielerisch die
Vielfalt des Waldes: Vom 10. Juni bis zum 1. Juli fanden die Walderlebnistage der Forstämter Burghaun, Fulda und Hofbieber statt, an denen sich auch das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön beteiligte.

Täglich wurden im Bereich des Forstamtes Hofbieber je sieben Schulklassen auf einem circa 2,5 Kilometer langen Rundweg durch den Wald geführt.

Die rund 2.000 Kinder, die an der Aktion teilnahmen, durften sich auf spannendes Know-How rund um Tiere und Pflanzen des Waldes sowie der Holzernte und dessen Verwendung freuen.

Auch interessante Fakten zur Forstwirtschaft wurden vermittelt. Begleitet wurden die dritten Klassen des Landkreises Fulda dabei unter anderem von den Rangern des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön.

Seit vielen Jahren unterstützt die Biosphäre die Aktion des Landesbetriebs HessenForst. An insgesamt zehn Stationen wurden spielerisch verschiedenste Themenbereiche beleuchtet.

„Das persönliche Erleben der Natur weckt bei den Kindern meist große Begeisterung für Natur und Umwelt“, so Andresen, der die
Walderlebnistage seit vielen Jahren organisiert.

„Seit vielen Jahren unterstützen wir mit den Rangern diese wertvolle Aktion, die Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bietet, die faszinierende Natur der Rhön hautnah zu erleben und zu verstehen. Die Zusammenarbeit mit HessenForst ist ein wichtiger Beitrag unseres gemeinsamen Zieles, das Bewusstsein für den Schutz unserer einzigartigen Waldlandschaften zu stärken“, so Ranger Hubert Stumpf vom UNESCO-Biosphärenreservat Rhön.

Die verschiedenen Stationen luden dazu ein, sich interaktiv mit der Flora und Fauna des Waldes zu beschäftigen. So konnten die Kids bei einer spielerischen Spurensuche Biber, Eichelhäher, Rot- und Schwarzwild näher kennenlernen.

Anhand von Präparaten konnten die Naturentdecker die Tiere genauer unter die Lupe nehmen und sich mit verschiedensten Eigenschaften der Waldbewohner vertraut machen.

Kennenlernen heimischer Baumarten

Zudem hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Waldarbeiter bei der Ausübung verschiedener Tätigkeiten zu beobachten. So konnte beispielsweise in sicherem Abstand eine Baumfällung beobachtet und mit einem kräftigen „Achtung Baum fällt“ unterstützt werden.

Des Weiteren lernten die Drittklässler heimische Baumarten wie Buche, Eiche, Birke, Fichte, Kiefer und Lärche kennen und ordneten Blätter und Nadeln den richtigen Früchten zu.

„Auf der Welt gibt es über 20.000 verschiedene Baumarten. Je größer die Vielfalt, desto gesünder ist auch die Erde“, verriet Andresen.
An einem Dachs- und Fuchsbau erfuhren die Kinder Wissenswertes über die Lebensgewohnheiten der beiden Tiere.

So kann der Dachs beispielsweise bis zu 20 Kilogramm schwer werden und seine kurzen Beine und die lange Schnauze eignen sich prima
zum Schnüffeln und Wühlen in der Erde. Auch das Thema Holzverwendung spielte eine große Rolle.

Mit der Bilderfolge „Wie wächst mein Frühstücksbrett“ konnten die Schülerinnen und Schüler näher in die Arbeitsschritte vom Buchensamen bis zum verarbeiteten Holzbrett eintauchen. Für große Begeisterung sorgte der sogenannte „Eichelflipper“ – ein großes Schwungtuch, dass eine Eiche mit Früchten zeigt.

An jedem Loch ist ein „Nutzer“ der Eichel abgebildet. In Teamarbeit konnten die Kids dann Eicheln pflanzen bzw. Tiere und Pilz
füttern.

Wald als schützenswerter Lebensraum

Dass Müll im Wald eine lebensbedrohliche Gefahr für Waldtiere, Böden und Grundwasser darstellt, wurde in Form eines Zuordnungsspiels deutlich. Den Kindern konnte so die unterschiedliche Zersetzungsdauer und Gefahr von Müll im Wald vermittelt werden.

Zudem erfuhren die Drittklässler an einer der Stationen bei einem Gruppenspiel mehr über die Bedeutung von stabilen Mischwäldern.

„Die Kinder sollen im Rahmen der Walderlebnistage in erster Linie für den Wald als schützenswerten Lebensraum sensibilisiert werden, Neugier wecken und vor allem Spaß daran haben, in der heimischen Natur unterwegs zu sein“, so Andresen.

Auch in 2025 sind in Kooperation mit dem UNESCO-Biosphärenreservat Rhön Walderlebnistage geplant.