Gastbeitrag von Winfried Möller
Der Caritasverband für die Regionen Fulda und Geisa hat seinen Jahresbericht für das Jahr 2023 veröffentlicht. Er gibt einen Einblick in das differenzierte Angebot an Hilfen für benachteiligte Menschen.
Unter dem Jahresthema 2023 „Klimaschutz, der allen nutzt“ hat sich der Verband mit den sozialpolitischen Veränderungen und seiner zukunftsfähigen Weiterentwicklung im Blick auf die Ärmsten der Gesellschaft beschäftigt.
Daher sei die tägliche Arbeit im Berichtsjahr davon geprägt gewesen, sich dem sozialen und gesellschaftlichen Wandel zu stellen, so Geschäftsführerin Susanne Saradj und Vorstandsvorsitzender Rechtanwalt Raimund Kind gleichlautend.
Mit den differenzierten Anboten in den Sozialen Diensten, Caritas-Zentrum für Sucht- und Drogenhilfe, Wohnungslosenhilfe Haus Jakobsbrunnen mit der Straffälligen- und Haftentlassenenhilfe, Jugendsozialarbeit und der ambulanten häuslichen Pflege habe sich der regionale Caritasverband für eine sozial gerechte Gesellschaft eingesetzt, die allen Menschen den Zugang zur Teilhabe, den Grundrechten, Mitbestimmung und Eigenständigkeit ermögliche.
Durch das Ausscheiden des Vorstandsvorsitzenden Pfarrer Dr. Dagobert Vonderau, Neuhof, auf eigenen Wunsch, sei ein wichtiges Vorstandsmitglied gegangen, das 17 Jahre die Entwicklung des Verbandes mitgeprägt und mitverantwortet habe. Als Anerkennung seiner engagierten ehrenamtlichen Leistung erhielt er die Elisabeth-Medaille des Bistums Fulda.
Als Nachfolger wurde Rechtsanwalt Raimund Kind von Bischof Dr. Michael Gerber ernannt, der bereits seit dem Jahr 2014 Vorstandsmitglied ist. Der 38 Seiten umfassende Jahresbericht zeigt, wie wichtig das Angebot für die benachteiligten Menschen in den Regionen Fulda und Geisa ist.
Mit der Aktion „Schulrucksäcke“ konnte 101 Schülerinnen und Schüler aus Familien in prekären Lebenssituationen der Start in die fünfte Klasse erleichtert werden. Außerdem wurde das erfolgreiche Projekt des diözesanen und regionalen Caritasverbands „HOTRoom“ in den Wintermonaten weitergeführt.
Es gab heiße Suppe und warme Getränke an drei Tagen in der Woche sowie Gesprächsangebote. Man sei dankbar, dass sich wieder genügend Ehrenamtliche gefunden hätten, ohne die das Angebot nicht hätte umgesetzt werden können, so Susanne Saradj.
Ein Highlight für Bedürftig waren die kostenlosen Haarschnitte der „Barber Angels“, die zu wahren Typveränderungen und einem großen Wohlfühlfaktor für die Menschen beitrugen.
In den Berichten aus den einzelnen Fachbereichen wird nicht nur die Angebotsstruktur geschildert, sondern auch Wege das Angebot für sich nutzbar zu machen.
So werden beispielsweise in der Sucht- und Drogenberatung nicht nur Abhängige beraten und behandelt, sondern auch Angehörige beratend unterstützt.
Die ambulante häusliche Pflege, die von 85 Mitarbeitenden in fünf Sozialstationen in den Regionen Fulda und Geisa geleistet wird, wird stetig weiter qualifiziert.
Einen regen Zuspruch hatte auch die Schuldner- und Insolvenzberatung. Durch die gestiegenen Energiekosten kamen auch zunehmend Personen, trotz fester Arbeitsverhältnisse und regelmäßigem Einkommen an die Grenzen ihrer finanziellen Möglichkeiten und verschuldeten sich, ist im Jahresbericht zu lesen.
Dadurch entstandene komplexe Probleme in der Bewältigung des Alltags, erfordern weitergehende Hilfen. Hier leistet die Sozial- und Lebensberatung einen wichtigen Dienst.
Im Jahresbericht schildern Betroffene ihren Weg, wieder Selbstvertrauen zu gewinnen, Ressourcen neu zu entdecken und durch sozialpädagogische und arbeitstherapeutische Maßnahmen den Tag zu strukturieren.
Den Jahresbericht kann man in Schriftform beim Caritasverband für die Regionen Fulda und Geisa, Wilhelmstraße 8, 36037 Fulda kostenlos erhalten oder auf der Homepage www.rcvfulda.caritas.de downloaden.