Meilenstein für den Nahverkehr: ÖPNV-Verknüpfungsanlage „An der Salzbrücke“

Gastbeitrag von Christopher Eichler

Die Tinte ist trocken: Landrätin Peggy Greiser und der Bürgermeister von Ritschenhausen, Felix Jacob Winkel, haben die Verwaltungsvereinbarung für den Bau der ÖPNV-Verknüpfungsanlage „An der Salzbrücke“ unterzeichnet.

Der Kontrakt, der auf dem Beschluss des Kreistages vom 12. Dezember 2024 basiert, bedeutet einen entscheidenden Schritt für die Weiterentwicklung der Verkehrsinfrastruktur in der Region.

Die neue Verknüpfungsanlage soll nicht nur die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs im Landkreis Schmalkalden-Meiningen deutlich steigern, sondern auch als überörtliche und kreisübergreifende Drehscheibe für Pendler, Ausbildungsverkehr und Reisende fungieren.

Besonders das angrenzende Gewerbegebiet in Ritschenhausen, das mehr als 400 Beschäftigten Arbeitsplätze bietet, wird durch den neuen Busknoten profitieren.

Landrätin Peggy Greiser betont die Bedeutung des Projekts: „Die Verknüpfungsanlage an der Salzbrücke ist ein weiterer Meilenstein für unsere regionale Verkehrsinfrastruktur.

Durch ihn bündeln wir die bestehenden Buslinien und schaffen einen zentralen Busknotenpunkt, der barrierefrei und gut erreichbar nicht nur unsere Bürgerinnen und Bürger entlastet, sondern auch neue Mobilitätsmöglichkeiten eröffnet. Dieses Projekt ist ein weiteres starkes Signal für die zukünftige Weiterentwicklung des öffentlichen Nahverkehrs im Landkreis Schmalkalden-Meiningen.“

Auch Bürgermeister Felix Jacob Winkel unterstreicht die Vorteile für die Gemeinde Ritschenhausen: „Die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist für uns als ländliche Gemeinde essenziell. Mit der Verknüpfungsanlage an der Salzbrücke schaffen wir endlich eine Möglichkeit, kurze Strecken – wie nach Neubrunn oder Belrieth – für unsere Bürgerinnen und Bürger erreichbar zu machen.

Seit dem Wegfall des Bahnhaltepunktes war dies ein großer Nachteil für Ritschenhausen. Nun können wir nicht nur die Mobilität unserer Einwohner verbessern, sondern auch unser Gewerbegebiet besser anbinden, was besonders Arbeitskräften ohne Führerschein und Auszubildenden zugutekommt.“

Die Verkehrssicherheit werde erheblich verbessert, da die aktuellen Bushaltestellen weder den geltenden Standards noch den Anforderungen unserer Bürgerinnen und Bürger entsprechen.

„Mit der Verknüpfungsanlage schaffen wir eine moderne, barrierefreie und sichere Infrastruktur, die allen Altersgruppen gerecht wird. Dieses Projekt zeigt, dass wir mit einer engen Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Landkreis echte Fortschritte erzielen können“, so Winkel.

Der Fördermittelantrag beim TLBV und die gesicherte Finanzierung durch Landkreis und Gemeinde legten die Grundlage für die erfolgreiche Umsetzung.

„Die Mobilitätswende ist für unsere Region von zentraler Bedeutung, um den ländlichen Raum attraktiv zu halten und zukunftssicher zu gestalten – für die Menschen, die hier leben, und für die, die unsere Gemeinde täglich besuchen. Gleichzeitig geben wir den Kampf um einen Bahnhalt in Ritschenhausen nicht auf.“

Ein solcher Bahnhalt, in Kombination mit dem neuen ÖPNV-Knotenpunkt, würde es ermöglichen, die Gemeinde noch besser zu vernetzen.

So könnten Bürgerinnen und Bürger, Pendler, Auszubildende und Besucher flexibel zwischen Bus und Bahn umsteigen und deutlich einfacher Ziele im Landkreis sowie darüber hinaus erreichen.

„Schon durch den neuen ÖPNV-Knotenpunkt rückt Ritschenhausen ein Stück näher an den Rest des Landkreises und schafft Verbindungen in Richtung Römhild, Themar und Hildburghausen. Das ist ein wichtiger Schritt, um unsere Bürgerinnen und Bürger zu stärken und ihnen Perspektiven in ihrer Heimat zu bieten“, so Winkel abschließend.

Verbesserte Vernetzung der Buslinien und neue Umsteigemöglichkeiten

Die Verknüpfungsanlage wird die Buslinien 401, 403, 404 und 405 an einem zentralen Punkt zusammenführen, was neue Fahrplan- und Umsteigemöglichkeiten eröffnet.

Bislang fehlte im Bereich der Salzbrücke eine solche gemeinsame Haltestelle, weshalb die Linien bisher im Kreuzungsbereich aneinander vorbeifuhren.

Mit der neuen Infrastruktur können dann auch Busnutzer über Eck-Verbindungen zwischen dem Oberen Werratal und dem gesamten Grabfeld einfacher, effizienter und barrierefrei nutzen.

Finanzierung und Fördermittel

Das Projekt wird zu 75 Prozent durch Fördermittel des Landes Thüringen finanziert. Den Eigenanteil von 25 Prozent teilen sich die Gemeinde Ritschenhausen und der Landkreis Schmalkalden-Meiningen je zur Hälfte, wobei der Beitrag des Landkreises auf maximal 100.000 Euro gedeckelt ist.

Ein starkes Signal für die Region

Schon seit Jahren verfolgt der Landkreis Schmalkalden-Meiningen das Ziel, im Bereich der Salzbrücke einen Busknotenpunkt zu errichten. Die Unterzeichnung der Verwaltungsvereinbarung ist der nächste logische Schritt, um dieses Ziel zu erreichen.

Mit der Verknüpfungsanlage wird nicht nur der öffentliche Nahverkehr attraktiver, sondern auch der ländliche Raum besser erschlossen. Die Umsetzung soll in diesem Jahr beginnen, sodass die Anlage schnellstmöglich gebaut und in Betrieb gehen kann.