Witzig-freche Fremdensitzung – In Grüsselbach bebte die Narrhalla

Gastbeitrag von Winfried Möller

Witzig, frech und dorfpolitisch so präsentierten sich die Akteurinnen und Akteure bei der Fremdensitzung in der Narrenhochburg Dorfgemeinschaftshaus Grüsselbach. Der Karneval-Verein-Grüsselbach (KVG) hatte alles aufgeboten, damit kein Auge trocken blieb.

Augenschmaus-Beiträge boten sowohl die Grüsselbacher Garden als auch die der Gastvereine. Mit 36 Elferratsmitgliedern, 48 Gardemädchen und den 32 Mitgliedern des Trommel- und Fanfarenzugs bringe der KVG 116 Aktive auf die Bühne, so Präsident Matthias Förster, der sich sichtlich erfreut über die drängend volle Narrenhalle zeigte.

Mit dem Verdienstorden des Karneval-Verband Kurhessen wurde Karolin Hahn-Schwalbach ausgezeichnet. Bei 18 Programmpunkten blieb es nicht aus, dass das Programm bis zur Prinzenproklamation fünfeinhalb Stunden dauerte.

Doch Niklas Schwalbach und Christoph Schreiber als Moderatoren fanden immer die richtigen verbindenden Worte und die ausgefeilten pointierten Darbietungen ließen die Zeit wie im Flug vergehen. Antonia Spiegel und Frieda Jansohn hatten ihre Minigarde gut trainiert. Ihnen war der erste Beifall sicher.

Das Gemeinde-Journal bot ein breites Spektrum dörflicher Veränderungen, wobei Grüsselbach zum Nabel Rasdorfs wurde.

Die neu kreierte KVG-Bütte weihte als letzter verbliebener Silberrücken in Sache Büttenredner in seinem ureigen Charme Markus Weller ein, bevor Karolin Hahn- Schwalbach und Doris Walk sich am „Spielplatz“ im Tratsch über die Familie des noch amtierenden Prinzenpaares ausließen.

Mit dem Sketsch „Dorfkinder“ kamen junge Nachwuchskomiker auf die Bühne und verpassten Bernd Heller ein „Kupferknie“. Bei einer hervorragenden Video-Präsentation zum „Seniorenschnuppertag der Pferdefreunde“ erreichte das Lachen der Zuschauenden einen Gipfelpunkt.

Robert Habeck kam zum Küchengespräch nach Grüsselbach und brachte für alle Ortsteile riesige Geldsummen mit, nur für das ehemalige Pfarrheim ist nichts dabei. Grüsselbach sei doch die Kerngemeinde.

Zum Schluss gibt er sogar den Biber, der bei Grüsselbach haust, zum Abschuss frei. In dem Video-Sketsch „Wer schlägt die KVG“ gewann natürlich der Karneval-Verein mit einem ausdrucksstarken Tanz von Frank Gollbach und Mike Abel.

Die Grüsselbacher Hochburgspatzen sind musikalisch und textlich nicht wegzudenken und nahmen Personen und Projekte aufs Korn. Die Hofdamen Jana Schel und Carola Stelzer, Schwestern der scheidenden Prinzessin, ließen mit Video-Sequenzen das Fastnachtsjahr pointiert revuepassieren, so dass in der Narhalla Lachen und Beifall miteinander verschmolzen.

Und wer noch kein Bauchweh vom Lachen hatte, bekam es bei dem Sketsch „Synchron-Haarewaschen“, den der Elferrat vorführte. Der ECV Eiterfeld mit Prinzenpaar, Kinderprinzenpaar und Gardetanz, sowie die Firestars aus Großentaft und als neue der Fastnachtsverein Bernhards mit großem Aufgebot und Tanzdarbietungen machten den Grüsselbachern ihre Aufwartung.

Zwischen den einzelnen Programmpunkten boten die Teeniegarde (Trainerinnen Tabea Gollbach, Maria Helmke) und die Junggarde (Trainerinnen: Celina Abel, Larissa Gollbach) ihre gekonnten, ausdrucksstarken Gardetänze dar.

Letzter Höhepunkt war der hervorragende Gardetanz der Prinzengarde (Trainerinnen: Pauline Heine, Sophia Uth), die um eine Zugabe nicht herumkamen. Sie beendeten ein äußerst kurzweiliges Programm.

Mit dem anschießenden Aufmarsch des Trommel- und Fanfarenzugs der Freiwilligen Feuerwehr Rasdorf, der das alte Prinzenpaar Andrea und Frank Gollbach verabschiedete wurde auf das Eintreffen der neuen Regenten gewartet.

Zu Beginn des eigentlichen Programms hatte Matthias Förster Marius Peter und Thomas Schmitt als neue Elferräte begrüßt. Mit Antonia Schön und Elisabeth Heller verabschiedete er zwei verdiente Mitglieder des Vorstandes.

Erstere war sieben Jahre Schriftführerin und zwei Jahre Beisitzerin im Vorstand. Elisabeth Heller hatte sieben Jahre das Amt der 1. bzw. 2. Kassiererin inne und war eine kompetente Beraterin in Sache Finanzen.