Beitrag von Martin Veltum
Unter der Hauptorganisation von Matthias und Nicole Wald wird auch in diesem Jahr in Wiesenfeld das traditionelle Hutzelfeuer entfacht – eine jahrhundertealte Tradition, die in vielen Orten der Rhön lebendig gehalten wird.
Schon Tage vorher sind die Wiesenfelder Kinder eifrig damit beschäftigt Holz für einen gewaltigen Holzhaufen zu sammeln.
Dabei unterstützt Nicole Wald die fleißigen Helfer mit Leckereien und Getränken, was die Vorbereitungen zu einem geselligen Erlebnis macht. Mit viel Spaß, Engagement und guter Laune wird so ein uralter Brauch weitergegeben.
Die Bedeutung des Hutzelfeuers
Das Hutzelfeuer ist eine überlieferte Tradition, die auf das Verbrennen des Winters zurückgeht. Es wird am ersten Sonntag nach Aschermittwoch – dem sogenannten Hutzelsonntag – entzündet.
Der Name stammt von den „Hutzeln“, also gedörrten Birnen oder Äpfeln, die früher in dieser Zeit gegessen wurden.
Der Brauch symbolisiert den Sieg des Frühlings über die kalte Jahreszeit. Oft wird dabei eine Strohfigur, die „Hutzelfrau“ oder „Hutzl“, auf dem Feuer verbrannt, die den Winter vertreiben soll. In vielen Orten der Rhön gehört das Hutzelfeuer fest zum Jahreskalender und wird von Generation zu Generation weitergegeben.
Ein Fest für die Gemeinschaft
„Das Hutzelfeuer ist mehr als nur ein Brauch – es ist ein Fest, das die Dorfgemeinschaft zusammenbringt. In Wiesenfeld zeigt sich dies besonders: Kinder und Erwachsene arbeiten Hand in Hand, um das Feuer vorzubereiten“, sagte Matthias Wald im Gespräch.
„Wenn die Flammen dann in den Himmel lodern, erleben alle gemeinsam die Magie dieses uralten Rituals“, fügte er an.
Mit den Hutzelfeuern in der Rhön wird ein Stück lebendige Geschichte bewahrt – ein beeindruckendes Schauspiel, das Tradition, Gemeinschaft und den Wechsel der Jahreszeiten in einzigartiger Weise verbindet.