Gastbeitrag von Siegfried Hartmann („Itzi“)
Hier ist eine Geschichte, die die Atmosphäre und das Erbe der Rhön mit der geheimnisvollen Vergangenheit eines ehemaligen Grenzers verbindet:
Grenzland Rhön – Das Vermächtnis des alten Grenzers
Die Rhön – ein Land der offenen Fernen, der kargen Hochflächen und tiefen Wälder. Ein Land, das einst von einer menschenfeindlichen Grenze zerschnitten wurde, einer Grenze, die mehr war als nur ein Strich auf der Karte.
Sie war Schicksal, Teilung und Geschichte. Doch mit den Jahren ist sie verblasst, so wie die alten Wachtürme und Schlagbäume, die einst hier standen.
In Frankenheim, dem höchstgelegenen Dorf der Rhön, leben einige Grenzer als letzte Zeitzeugen dieser Epoche. Man nennt sie einfach „die alten Grenzer“. Ihre Namen sind längst nicht mehr wichtig, denn es Ihre Geschichten, die die Menschen fasziniert.
Einer dieser alten Grenzer ist Dr. Hans-Dieter Bieniek, der jetzt bei Ulm lebt. Er hat die Grenze bewacht, sie gesehen, gefühlt, durch Nebel und Schnee, bei Sonne und Sturm. Er kennt jeden Pfad, jede vergessene Stelle, die sich im Dickicht verbirgt, und jedes Echo aus vergangenen Tagen.
Viele kommen zu ihm, um seine Erfahrungen als Grenzer zu hören. Und wenn er spricht, dann nicht nur von Patrouillen und Kontrollpunkten, sondern von Begegnungen, von Geheimnissen, die in der Stille der Wälder lauern.
Bei Begegnungen in der Rhön, sie führen zu vergessenen Wegen, zeigt ihnen, wo einst die Grenze verlief, wo die Welt geteilt war und sich die Blicke von Ost und West begegneten – misstrauisch, aber auch voller Neugier.
Und wer mit ihm wandert, merkt schnell: Die Grenze mag verschwunden sein, aber die Geschichten bleiben. Sie sind in den Wäldern, den alten Wegen und den Menschen, die hier leben.
Denn das Grenzland Rhön ist mehr als nur ein Ort – es ist eine Landschaft der Erinnerungen. Und solange die alten Grenzer ihre Geschichten erzählen, werden sie weiterleben.