VIDEO – NDR extra3 berichtet über Kreisel Hämbach – Satire trifft auf bittere Realität

Nachdem der Rhönkanal die dramatische Geschichte des Hämbacher Unfallschwerpunkts veröffentlicht hatte, ließ das mediale Echo nicht lange auf sich warten.

Mehrere TV-Sender griffen die Geschichte auf, um über die gefährliche Situation am Kreisel an der Lengsfelder Straße zu berichten. Besonders ein Beitrag aus der ARD-Satiresendung extra3 sorgte für Aufsehen – mit einem Augenzwinkern, aber auch einem ernsten Unterton.

Ein Kreisel, der Autos magisch anzieht

Die extra3-Redaktion beschrieb den Kreisel in Hämbach auf ihre gewohnt ironische Weise: „Manche Orte haben eine besondere Anziehungskraft – für Touristen, für Kulturliebhaber… oder für Autos.“

Doch was für Außenstehende absurd klingt, ist für die Anwohner längst bitterer Alltag. Immer wieder fliegen Fahrzeuge über den Kreisel und landen im Garten oder sogar an der Hauswand der Familie Wirsing-Burghardt.

Die Satiriker beschrieben den Ort als eine Stelle, an der sich nicht nur die Gesetze der Physik, sondern auch der Bürokratie gleichzeitig aushebeln.

„Von Rampe bis Disco-Beleuchtung war alles dabei“, hieß es im Beitrag – ein Seitenhieb auf die bisherigen halbherzigen Maßnahmen, die offenbar mehr Schaden als Sicherheit brachten.

Medialer Druck zeigt Wirkung – aber reicht das?

Die große Aufmerksamkeit scheint nun endlich Bewegung in die Sache zu bringen. Nach den Dreharbeiten wurden zwei Schilder mit der Aufschrift "Achtung Unfallgefahr" angebracht, und das Thüringer Ministerium für Infrastruktur prüft derzeit, ob der Kreisel zusätzlich beleuchtet werden soll.

Doch die Anwohner bleiben skeptisch. Nadine Wirsing fragt sich, ob diese Maßnahmen tatsächlich ausreichen:

„Ein paar Schilder werden kein Auto daran hindern, in unseren Vorgarten zu fliegen. Es muss eine grundlegende Veränderung her.“

Wie lange dauert es, bis wirklich etwas passiert?

Die große Frage bleibt: Wie lange dauert es, bis effektive Maßnahmen ergriffen werden? Bisher wurden viele der Vorschläge von Behörden nur zögerlich oder unzureichend umgesetzt.

„Wenn sie nicht bald eine vernünftige Lösung finden, stehen wir spätestens in ein paar Monaten wieder vor den Trümmern unseres Grundstücks“, sagt Danny Burghardt resigniert.

Ob der mediale Druck reicht, um echte Veränderungen herbeizuführen, oder ob erst der nächste schwere Unfall Konsequenzen haben wird – das bleibt abzuwarten.