Mitteilung der Altenheimseelsorge Dekanat Fulda
Vertreter der Caritas und der deutschen Bistümer, darunter die Diözese Fulda, nahmen am Dienstag an einem Fachtag der Deutschen Bischofskonferenz und des Verbands katholischer Altenhilfe in Deutschland e. V. in Frankfurt am Main teil.
Unter dem Titel „Wo Menschen gepflegt werden, darf Seelsorge nicht fehlen – Die Zukunft der Pastoral in der Altenpflege“ widmete sich die Veranstaltung den wachsenden Herausforderungen und vielfältigen Fragen rund um die seelsorgerische Begleitung von Pflegebedürftigen, Angehörigen und Pflegenden.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Vorstellung des 2025 Dokuments „Mitsorgend bei den Menschen sein – AltenPflegePastoral als Antwort auf die Herausforderungen einer älterwerdenden Gesellschaft“ der deutschen Bischöfe, das gerade aktuell erschienen ist.
„Der Fachtag hat noch einmal deutlich gemacht: Die Altenpflege steht im Wandel. Die steigende Zahl älterer Menschen sowie die zunehmende Individualisierung von Pflegearrangements stellen neue Anforderungen an die Seelsorge“, berichtet Diakon Dr. mult. Meins G.S. Coetsier, Koordinator der Altenpflegepastoral im Bistum Fulda.
„Sie bietet Halt und Unterstützung bei existenziellen Fragen, bei Einsamkeit und im Umgang mit Pflegebedürftigkeit.“ Beim Fachtag im Haus am Dom wurde der Frage nachgegangen, wie die Bedarfe und Ansätze pastoraler Begleitung in stationären Einrichtungen und im häuslichen Umfeld aussehen müssen.
„Dabei wurden auch Finanzierungsmodelle, Ressourcen und konkrete Rahmenbedingungen in der Praxis erörtert“, betont Oliver Krah, Referent für Altenhilfe beim Caritasverband für die Diözese Fulda e.V.
Ein vielfältiges Programm mit Statements, Vorträgen und Diskussionsrunden sorgte für einen lebendigen Austausch. Weihbischof em. Ulrich Boom (Würzburg), Beauftragter der Pastoralkommission für die Seniorenpastoral, eröffnete die Veranstaltung.
Bischof Dr. Peter Kohlgraf (Mainz), Vorsitzender der Pastoralkommission, Eva Maria Welskop-Deffaa, Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes e. V. (per Videobotschaft), und Andreas Wedeking, Geschäftsführer des Verbands katholischer Altenhilfe in Deutschland e. V., gaben Statements zur aktuellen Situation und Zukunft der Altenpflegepastoral ab.
Dr. Maria Kotulek (Erzbistum München und Freising) und Dr. Sonja Sailer-Pfister (Bistum Limburg) präsentierten ihre Gedanken zu einer Altenpflegepastoral angesichts der Herausforderungen einer älter werdenden Gesellschaft.
Gundekar Fürsich (Caritas Trägergesellschaft „St. Elisabeth” gGmbH, Erfurt) und Diakon Bernd Trost (Franziska Schervier Altenhilfe gGmbH, Region Rhein-Main) gewährten Einblicke in die seelsorgliche Begleitung in Einrichtungen der Altenhilfe aus Trägersicht.
Am Nachmittag fanden in einem „World-Café“ thematische Diskussionen statt. Dabei wurden Probleme, wie die Belastungen von Pflegebedürftigen, Angehörigen und Mitarbeitenden, Finanzierungsfragen und Personalmangel, aber auch die Bedeutung der multiprofessionellen Zusammenarbeit erörtert.
In der abschließenden Podiumsdiskussion wurde die Zukunft der Altenpflegepastoral diskutiert. Die Beteiligung des Caritasverbandes für die Diözese Fulda und des Bistums Fulda hebt die Relevanz der Seelsorge in der Altenpflegepastoral für die Region Osthessen hervor.
Die gewonnenen Erkenntnisse und Anregungen sollen in die Weiterentwicklung der pastoralen Angebote vor Ort einfließen, um den Bedürfnissen älterer Menschen und ihrer Angehörigen gerecht zu werden.