Beitrag von Martin Veltum
Mit minutenlangem Applaus, stehenden Ovationen und spürbarer Begeisterung im vollbesetzten Planetarium endete vergangenen Samstag die Premiere des außergewöhnlichen Konzertprojekts „Unendliche Weiten – Eine musikalische Reise durchs All“ im Planetarium Bad Salzungen.
Das Jugendblasorchester des Wartburgkreises (JOWAK) entführte sein Publikum auf eine faszinierende Expedition durch Raum und Zeit – eindrucksvoll, gefühlvoll und in sich vollkommen stimmig.
Das Projekt, entwickelt im Rahmen des Deutschen Jugendorchesterpreises der Jeunesses Musicales Deutschland, vereinte musikalisches Können, technische Raffinesse und inhaltliche Tiefe.
Unter der Leitung des leidenschaftlichen Herzblutmusikers Christoph Pimpl präsentierten die 24 jungen Instrumentalistinnen und Instrumentalisten ein sinfonisches Konzert, das in jeder Hinsicht überzeugte.
Die Einsätze saßen präzise, die musikalische Gestaltung wirkte imposant und zugleich bewegend – ein hörbarer Beweis für die exzellente Ausbildung an der Musikschule Johann Sebastian Bach im Wartburgkreis.
Ein besonderes Lob erhielt das Gesamtkonzept von der dreiköpfigen Fachjury, bestehend aus Lisa Kramer, Konrad Wingenfeld und Ole Barby. Die erfahrenen Musiker aus Weimar und Fulda bewerteten mit einem differenzierten Katalog – von musikalischer Qualität bis hin zu sozialen Aspekten.
Das Urteil der Konzertgäste fiel einstimmig positiv aus: „Ein ergreifendes Konzert, das musikalisch wie konzeptionell hohen Ansprüchen genügt und dabei menschlich berührt“.
Die Herausforderung, als sinfonisches Orchester im vergleichsweise kleinen Raum des Planetariums klanglich ausgewogen und geschlossen zu agieren, wurde bravourös gemeistert.
Visuell ergänzt durch eine eigens abgestimmte Kuppelprojektion mit Werken des Astrofotografen Franz Grapke, entstand ein immersives Gesamterlebnis.
Ein Glanzpunkt war der Beitrag von Navigator Hartmut Wirsing, Lehrer a.D. und Referent der Volkshochschule Wartburgkreis, der mit anschaulicher Fachkenntnis und feinem Humor astronomische Zusammenhänge erklärte.
Besonders fesselnd war sein Exkurs über das älteste Sternzeichen „Löwe“, dessen Symbolik seit der frühen Hochkultur der Sumerer als Zeichen der Stärke gilt – passend zur Energie des Orchesters.
Eröffnet wurde der Abend im Beisein zahlreicher Ehrengäste, darunter Udo Schilling, stellvertretender Landrat, Kreisstadtbürgermeister Klaus Bohl und Musikschulleiterin Stefanie Ihling. Sie alle zeigten sich beeindruckt vom Engagement der Jugendlichen, dem innovativen Konzept und der künstlerischen Qualität des Abends.
„Ein besonderer Dank gilt allen Beteiligten: den engagierten jungen Musiker*innen, den Eltern und Familien im Hintergrund, dem Organisationsteam sowie den kreativen Arbeitsgruppen für PR, Technik, Dekoration und Verpflegung“, sagte Orchesterleiter Christoph Pimpl würdigend.
Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, was entstehen kann, wenn musikalische Ausbildung, Teamgeist und Kreativität aufeinandertreffen.
Weitere Aufführungen fanden am Sonntag im Planetarium Bad Salzungen statt. Die Ergebnisse des Wettbewerbes werden im September bekannt gegeben.