Frauenleben in Ost & West – Neue Sonderausstellung auf Point Alpha ab 21.5.25

Spannende Einblicke in den Alltag von Frauen in Ost- und Westdeutschland der 1970er und 1980er Jahre gibt ab Mittwoch, den 21. Mai, eine neue Ausstellung auf Point Alpha.

Seit über drei Jahrzehnten ist die deutsche Teilung Geschichte. Dennoch begegnet man(n) immer noch vielen Klischees, die Frauen im geteilten Deutschland zugeschrieben werden.

Die Westfrau wird oft entweder als „Heimchen am Herd“ oder als knallharte Karrierefrau beschrieben. Die Ostfrau hingegen steht im Kohlebergbau „ihren Mann”. Sie wird als tough bezeichnet oder auch als Rabenmutter, weil sie ihre Kinder in die Krippe gibt.

Die Ostfrau gilt mal als Verliererin, mal als Gewinnerin der deutschen Einheit. Die Liste dieser Zuschreibungen ist lang. Obwohl sie sich teilweise grotesk widersprechen, zeugen sie doch alle von der Überzeugung, man wisse genau, wie DIE Ostfrau und DIE Westfrau eigentlich ticken. Woher kommen diese Zuschreibungen? Und was ist an ihnen dran?

Kuratiert von der Kulturwissenschaftlerin Clara Marz werden auf zwanzig reich bebilderten Tafeln gängige Klischees hinterfragt und Vielfalt weiblicher Lebenswelten in beiden deutschen Staaten gezeigt.

Es ist Anliegen der Ausstellung, die vielfältigen Erfahrungen von Frauen sichtbar zu machen und deren deutsch-deutsche Lebenswirklichkeiten mit den Gemeinsamkeiten und Unterschieden aufzuzeigen.

Zugleich wirft die Ausstellung die Frage auf, ob Frauen in beiden deutschen Staaten trotz unterschiedlicher politischer und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen ein gemeinsames Streben nach Selbstbestimmung in einem männlich geprägten System verbanden.

Die Schau, die von der Bundesstiftung Aufarbeitung gefördert wird, läuft bis zum 31. August und kann zu den regulären Öffnungszeiten der Gedenkstätte Point Alpha, täglich von 10 bis 18 Uhr, besichtigt werden.