Gastbeitrag von Birgitt Schunk
Die Mitgliederversammlung der Regionalen Aktionsgruppe (RAG) LEADER „Henneberger Land“ hat in Walldorf einen neuen Vorstand gewählt. Felix Jacob Winkel ist der neue Vorsitzende.
Er trat damit die Nachfolge des langjährigen Vorsitzenden Johannes Schmidt an, der weiter im Vorstand mitarbeitet. Landrätin Peggy Greiser ist seine Stellvertreterin.
Der 34-jährige Winkel ist persönlich Mitglied im LEADER-Verein, dem der Landkreis Schmalkalden-Meiningen, die Stadt Suhl mit ihren zehn ländlich geprägten Ortsteilen, zahlreiche weitere Kommunen, Verbände, Vereine und auch Privatpersonen angehören.
Darüber hinaus ist er auch ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Ritschenhausen. Als Verkaufsleiter für Feuerwehrtechnik ist Winkel in den neuen Bundesländern viel unterwegs.
„Von unserer schönen Region muss anderswo noch viel mehr die Rede sein, wir haben so viel zu bieten und sind nicht hinterm Berg“, sagte er. Insofern will er als RAG-Vorsitzender gerne mithelfen, dass sich der ländliche Raum hierzulande weiter gut entwickelt.
Die RAG „Henneberger Land“ hat dabei den Landkreis Schmalkalden-Meiningen und die ländlichen Ortsteile der Stadt Suhl im Blick, die auf Unterstützung bauen können.
In der Mitgliederversammlung in Walldorf wurde zudem Bilanz gezogen. Zahlreiche Projekte für 2025 befinden sich noch in der Umsetzung. Das Fazit für 2024 kann sich sehen lassen.
Regionalmanagerin Manuela Sbeih vom Planungsbüro Sweco GmbH, welches das LEADER-Management für die RAG durchführt, konnte für das zurückliegende Jahr erneut mit positiven Zahlen den großen Mehrwert der LEADER-Arbeit belegen.
Bei Mitgliedsbeiträgen in Höhe von rund 42 000 Euro wurden immerhin 2024 rund 584 000 Euro an Fördermitteln in die Region geholt. Damit wiederum wurden Projekte umgesetzt, die insgesamt Investitionen in Höhe von mehr als 1 Million Euro realisierten.
Somit floss ein Mehrfaches der Mitgliedsbeiträge wieder zurück. „LEADER lohnt sich auf jeden Fall“, sagte Sbeih. Neue Mitglieder und Akteure sind jederzeit willkommen.
Im vergangenen Jahr nutzte die Regionale Aktionsgruppe (RAG)LEADER „Henneberger Land“ e.V. erstmals das Regionalbudgets im Freistaat. Die RAG hatte 2024 nach einem Aufruf und entsprechenden Anträgen auf diese Weise rund 180 000 Euro zusätzlich an Fördermitteln in die Region geholt.
Dabei steuerte sie auch einen Eigenanteil in Höhe von rund 20 000 Euro bei. Wegen der großen Resonanz gibt es 2025 eine Fortsetzung. Die RAG wird hier auch wieder ihren Eigenanteil leisten, um diesen Schwung mitzunehmen.
Immerhin hatten sich auf den Aufruf für 2025 zahlreiche Antragsteller gemeldet. Von den 47 Anträgen können in diesem Jahr 22 Vorhaben umgesetzt werden, informierte Koordinator Daniel Klee. Voraussetzung dafür ist der Zuwendungsbescheid an die RAG.
In Anbetracht der vielen Aufgaben und dem Ziel, auch weiter eine solide finanzielle Basis zu haben, beschloss die Mitgliederversammlung die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge für den Landkreis und die kreisfreie Stadt Suhl einstimmig.
So sind künftig pro Einwohner statt wie bisher 30 Cent ab kommendem Jahr 55 Cent zu zahlen. Die Beiträge für Vereine, Verbände, Unternehmen, juristische sowie natürliche Personen bleiben gleich.
Auch in der zweiten Jahreshälfte 2025 geht natürlich die Arbeit weiter. Fünf private und fünf kommunale Projekte wurden bewertet und sind in der Umsetzung bzw. werden in Angriff genommen.
Kooperieren will die RAG „Henneberger Land“ auch mit anderen RAGn, um innovative Ideen gemeinsam umzusetzen – hier geht es beispielsweise um Themen wie Wolle, Hanf und Flachs. Am 24. September 2025 ist eine gemeinsame Regionalkonferenz in Gräfenroda geplant, bei der Erfahrungen ausgetauscht werden sollen.
Zur LEADER-Bilanz gehören jedoch nicht nur die laufenden Projekte, sondern auch die Begleitung und Beratung hierzu.
Alleine von Januar bis zur Mitgliederversammlung im Mai gab es 35 Gespräche mit Projektträgern durch das LEADER-Management. Jeweils donnerstags hat die Geschäftsstelle in Rippershausen zudem von 10 bis 14 Uhr als Anlaufstelle geöffnet.