Stadt Meiningen vergibt „Jugend forscht“-Sonderpreise

Gastbeitrag von Karina Schmöger

Jugend forscht ist ein 1965 gegründeter deutscher Jugend-Wissenschaftswettbewerb. Mit mehr als 10.000 Teilnehmern jährlich ist er der größte Jugendwettbewerb für Naturwissenschaften und Technik in Europa.

27 Projekte waren zum Regionalwettbewerb „Jugend forscht Südwestthüringen“ im Februar an der Hochschule Schmalkalden zu sehen. In mehreren Jurys waren Fachleute an den Ständen unterwegs, um die Forschungsergebnisse von 72 Schülern unter die Lupe zu nehmen.

Unter ihnen auch Christian Neßlinger, Digitalisierungsbeauftragter der Stadt Meiningen und selbst Alumni der Hochschule.

„Besonders faszinierend ist alljährlich der Ideenreichtum der Kinder und Jugendlichen, die in den Themen Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Gebäude- und Raumwissenschaft, Mathematik und Informatik, Physik und Technik einfach großartige Projekte an den Start bringen“, berichtet er vom Regionalwettbewerb.

Bei diesem hat die Stadt Meiningen erstmalig zwei Sonderpreise in Höhe von 75 Euro vergeben.

Die beiden Sonderpreise

Der Sonderpreis Digitalisierung und moderne Arbeitswelt geht an das Projekt „Versuche zur Schwarmintelligenz“. Robin Ritzmann und Max Roth sind Schüler am Friedrich-König-Gymnasium Suhl.

Das Projekt ist in der Kategorie Mathematik/ Informatik angesiedelt und hat den 2. Platz erreicht. Die Übergabe des Sonderpreises fand anlässlich der Stadtratssitzung im April statt.

Worum geht es in dem Projekt?

• Es soll untersucht werden, wie Fahrzeuge im Straßenverkehr effizienter koordiniert werden können und dadurch sich der Verkehrsfluss verbessern lässt zur Vermeidung von Stau und Verbesserung des Energieverbrauches der Fahrzeuge.

• Es wurden verschiedene Testszenarien entwickelt und für einen ersten Testaufbau kleine Schienenfahrzeuge gebaut und mit Microcontrollern, Sensoren und Steuercomputern ausgestattet.

Der Sonderpreis Klimaschutz, Klimafolgen und Nachhaltigkeit geht an das Projekt „Geoengineering - sinnvolle Maßnahme oder gefährliches Experiment?“. Fritz Krieg, Erik Bergmann, Elias Leonardo Eckhardt sind Schüler am Philipp-Melanchthon-Gymnasium Schmalkalden.

Sie haben sich außerdem in Ihrer Kategorie (Geo- und Raumwissenschaften) für den ersten Platz qualifiziert und durften damit am 2. April 2025 beim Landeswettbewerb in Jena antreten.

Worum geht es in dem Projekt?

• Die Fragestellung, ob dem Klimawandel mit „technischen“ Maßnahmen begegnet werden kann und ob dies sinnvoll ist.

• Die Schüler haben ein Chemie-Experiment durchgeführt, um zu untersuchen, ob die Einbringung von Schwefel / Schwefeldioxid in die Atmosphäre dazu führt, dass mehr UV-Strahlung reflektiert wird und damit nicht die Erde erreicht.

Jugend forscht an der Hochschule Schmalkalden

Die Hochschule Schmalkalden ist langjähriger Ausrichter des Regionalwettbewerbs Jugend forscht in Südwestthüringen. MINT-begeisterte Jugendliche können sich im Rahmen des Wettbewerbs jährlich ein Projekt für „Jugend forscht“ oder „Schüler experimentieren“ bewerben.

Die Teilnehmenden des Wettbewerbs arbeiten an einem selbst gewählten Forschungsprojekt, reichen einen schriftlichen Bericht über ihre Arbeit ein und präsentieren ihre Ergebnisse zunächst auf regionaler Ebene und später bei einem nationalen Wettbewerb einer Fachjury,
in der Regel in Form einer Posterpräsentation, oft mit einer praktischen Vorführung.

Die Teilnehmer dürfen nicht älter als 21 Jahre sein und können entweder allein oder in Teams von bis zu drei Personen an dem Wettbewerb teilnehmen. Universitätsstudenten dürfen nur während ihres ersten Studienjahres teilnehmen.

Teilnehmer, die jünger als 15 Jahre sind, nehmen an einem separaten Wettbewerb namens „Schüler experimentieren“ teil.