Beim Aufräumen einer Scheune in Simmershausen entdeckte der Besitzer eine Bombe mit hochgiftigen Senfgas.
Am Mittwoch wurden die Polizeibeamten in Hilders gegen 17.30 Uhr darüber benachrichtigt. Beim Eintreffen der Beamten stellte sich heraus, dass es sich wirklich um ein Geschoss mit angebrachtem Zünder handelte.
Der Scheunenbesitzer berichtet gegenüber OSTHESSEN|NEWS: "Da das Geschoss sehr stark angerostet war, musste man mit äußerster Vorsicht und der Gefahr für Leib und Leben die weitere Vorgehensweise besprechen. Die Beamten sorgten dafür, dass kein Aufenthalt im Gefahrenbereich mehr möglich war und benachrichtigten sofort den Kampfmittelräumdienst über den Bombenfund.
Um eine Gefährdung jeglicher Personen auszuschließen, wurde der Fundort weiträumig abgesperrt und bis zum Eintreffen des Kampfmittelräumdienstes, der extra aus Wiesbaden zur Fundstelle beordert wurde, nicht mehr aus den Augen gelassen. Gegen 21.30 Uhr wurde das Geschoss, welches durchaus noch in der Lage gewesen wäre zu explodieren, von den Fachleuten in einem gepanzerten Fahrzeug entsorgt.
Auf Anfrage, um welches Geschoss es sich hierbei handelte, gab der Experte folgende Antwort: Es sei ein französisches Geschoss aus dem 1. Weltkrieg gewesen, welches durchaus noch hätte explodieren können. Der Inhalt sei mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Giftgas (Senfgas), dieses wurde sehr häufig für diese Geschosse eingesetzt. (j.k./pm)
Quelle/Foto: Osthessen-News
Die Wirkung von Senfgas auf die Haut ist vergleichbar mit starken Verbrennungen oder Verätzungen. Es bilden sich große, stark schmerzende Blasen. Die Verletzungen heilen schlecht. Das Gewebe wird nachhaltig zerstört und die Zellteilung gehemmt. Großflächig betroffene Gliedmaßen müssen meistens amputiert werden. Werden die Dämpfe eingeatmet, so werden die Bronchien zerstört. (Quelle: Wiki)