Es wurde das schwere Auswärtsspiel beim Landesklasse-Absteiger aus dem Thüringer Wald. Mit ein bisschen Glück wäre aber sogar mehr drin gewesen. So waren die Gäste am Ende nicht unzufrieden mit ihrem ersten Saisonpunkt.
Ersatzgeschwächt, spielten beide Teams bei tropischen Temperaturen und einem schlechten Untergrund schnell nach vorne, so dass ein munteres Spielchen bereits zu Beginn für die leider wenigen Zuschauer zu sehen war. Die erste halbe Stunde gehörte klar den Gastgebern, die versuchten das Spiel zu machen und immer wieder durch Abspielfehler der Gäste zu gefährlichen Situationen kamen. So scheiterte bereits nach drei Minuten Max Jacobs am gut aufgelegten Thomas Kämmer im Tor, sechs Minuten später verzog Steffen Kolk aus 18m rechts. Die Gäste hatten hier in der Anfangsphase des Spiels etwas Glück, versuchten mit schnell nach vorne getragenen Kontern zum Erfolg zu kommen.
In der 14. Spielminute führte so ein Konter zum ersten Tor des Tages. Andreas Lotz bediente aus der eigenen Hälfte heraus Enrico Heim, welcher den Ball sofort auf Jonas Reder durchsteckte. Dieser nahm den Ball mit und lupfte ihn zu Marcel König, der aus vollem Lauf mit links zum 0:1 traf. Suhl musste sich in der Folge erst einmal von diesem Treffer erholen, die gewohnte Passsicherheit der Gäste ließ aber weiter auf sich warten. Und so plätscherte das Spiel dahin, Suhl kam zwar zu weiteren Halbchancen, mehr ließ die Abwehr um Robert Greifzu und Hans Flößner aber nicht zu. Nach etwa 30 Minuten hatten sich die Gäste dann in diese Partie förmlich hineingekämpft, der Einsatz und die Laufbereitschaft stimmten.
Matthias Heims Schuss aus gut 30m strich in der 32. Minute knapp über das Gehäuse, ein Freistoß von Andreas Lückert wurde von Keeper Robert Mentzel hervorragend pariert. Mehr passierte in Durchgang eins nicht, die Pausenführung war sicherlich glücklich, aber nicht unverdient.
In der zweiten Halbzeit schaffte es die Spielgemeinschaft zunächst einmal die Heimelf weiter vom eigenen Tor fern zu halten. So waren Chancen für die Mannschaft von Trainer Reinhold Nordmann Mangelware. Auf der Gegenseite sah das allerdings ganz anders aus. Insgesamt dreimal hätten die Gäste ihre Führung ausbauen können, scheiterten aber kläglich. Die erste dicke Gelegenheit besaß der eingewechselte Phil Herrmann, der nach Zuspiel von Jonas Reder plötzlich vor Mentzel auftauchte, den herausstürmenden Torwart aber nur anschießen konnte. Noch besser war sicherlich in der 64. Minute die Chance von Enrico Heim, der wiederum von Reder freigespielt wurde, aber auch im Keeper der Gastgeber seinen Meister fand.
Chance Nummer drei erlief sich dann in der 70. Minute Herrmann nach gutem Pass von Marcel König. Er trat aber frei vor Mentzel in den Rasen und bekam den Ball deshalb nicht im Kasten unter. Drei dicke Chancen, wer weiß was passiert wäre, wenn eine oder zwei davon gesessen hätten. Aber so kam es, wie es im Fußball oftmals kommt. Der eine vergibt die Chance und der andere macht sie. Nach einem Einwurf von der linken Seite drehte sich Routinier Steffen Kolk in seinen Gegenspieler Hans Flößner und der sehr umsichtig pfeifende Felix Köhler war gezwungen auf den Punkt zu zeigen. Der Gefoulte verwandelte den fälligen Strafstoß selber zum Ausgleich in der 77. Spielminute.
Was nun passierte, nennt man zweite Luft, denn Suhl warf jetzt noch einmal alles nach vorne und versuchte alle drei Punkte zu Hause zu behalten. Der agile Max Jacobs erarbeitete sich noch zwei Torchancen, verzog aber einmal knapp und scheiterte dann aus Nahdistanz am hervorragend reagierenden Kämmer im Tor der Gäste. Und auch die Gäste hätten die Entscheidung noch erzielen können, doch Marcel König rutschte der Ball nach Pass von Enrico Heim rechts über den Spann, so dass er das Gehäuse rechts um zwei Meter verfehlte.
Alles in allem geht die Punkteteilung in Ordnung. Es war ein Kreisoberligaspiel der besseren Sorte, dass bei konsequenterer Chancenverwertung auf beiden Seiten einen anderen Verlauf hätte nehmen können. Beide Teams stehen jetzt vor dem dritten Spieltag bereits etwas unter Zugzwang können aber mit einem Sieg einen großen Schritt aus dem Tabellenkeller machen.