In Kaltensundheim wollte die Polizei im Mai ein Paar festnehmen. Der Fahrzeugführer in einem Wohnmobil kam dieser Aufforderung nicht nach. Die Polizei musste ihn mit Schüssen auf die Reifen stoppen.
Letzte Woche wurde er zu einer Haftstrafe von 2 Jahren und 3 Monaten verurteilt.
Dem Mann, der schon lange nicht mehr in Besitz einer Fahrerlaubnis war, sollte an diesem Tag der Führerschein und das Fahrzeug beschlagnahmt werden. Ebenso gab es 3 Haftbefehle gegen die Mitfahrerin und Lebensgefährtin.
Weil der Mann als aggressiv bei den Behörden gemeldet ist, warteten mehrere, bewaffnete Beamte damals an der Schule auf Ihn. Dort lieferte er jeden Tag seine Kinder ab.
Als der Mann die Polizeibeamten bemerkte, soll er Rückwärts auf einen Streifenwagen gesteuert sein und dabei beinahe einen Beamten umgefahren haben. Die Kollegen schossen daher auf die Reifen. Das Fahrzeug schaffte es noch ins Gewerbegebiet, wo das Auto gewaltsam von Spezialkräften geöffnet wurde und die beiden Insassen verhaftet worden sind.
Viele Einwohner wunderten sich darüber, dass die Polizei in solcher Härte vorgegangen ist, ebenso dass in der nähe der Schule geschossen worden sei. Nach Auskunft des Amtsgerichtes Bad Salzungen war das aber nötig. Mehrfach habe die Polizei nicht auf das Gelände des Bewohners gehen können, weil "scharfe" Hunde dort herumliefen. Außerdem wurde den Beamten mehrfach Schläge angedroht, wenn sie vor Ort waren. Man entschied sich deswegen, für eine Verhaftung in Kaltensundheim.
Die Verteidigung hat Einsprung gegen das Urteil von 2 Jahren und 3 Monaten eingelegt.