So wird Patientinnen bei Menstruationsbeschwerden & Blutarmut geholfen

Gastbeitrag von Markus Höppner

Stefanie Thein wollte ein Stück mehr Lebensqualität zurück, als Sie von Ihrer Hausärztin in die Gynäkologie im Helios St. Elisabeth-Krankenhaus Bad Kissingen überwiesen wurde.

Chefarzt Hamdan Alhussein konnte ihr diese nach eingehenden Untersuchungen dank eines operativen Eingriffs wiedergeben.

Frau Thein kämpfte seit Jahren mit starken Regelblutungen. Diese waren so stark, dass sie an einer Anämie, auch Blutarmut genannt, litt. Die typischen Symptome dafür sind extreme Müdigkeit, Atemnot, blasse Haut und Schleimhäute, sowie Schwindel und Kreislaufprobleme.

Als Ursache wurden sogenannte gutartige Myome (Muskelknoten) an der Gebärmutter von Frau Thein festgestellt. Diese verursachten eine längere und stärkere Blutung und anhaltende Menstruationsbeschwerden.

Myome treten bei vielen Frauen an der Gebärmutter auf. Oft spielen diese aber keine Rolle für die Blutung der Patientinnen,“ so Hamdan Alhussein.

Im Fall von Frau Thein wurden zunächst verschiedene Therapieformen ausgeschöpft. Zunächst in Form einer Hormonbehandlung, zur Reduzierung der Blutung, seitens der niedergelassenen Gynäkologin. Anschließend wurde ein kleinerer Eingriff zur Entfernung einzelner Myome vorgenommen.

Wenn diese aber zu groß werden, kann dies zu Problemen, wie Unterbauchbeschwerden, starker Blutung, Schwierigkeiten mit dem Wasserlassen oder dem Stuhlgang führen.

Da dies bei Frau Thein der Fall war, hatten die ersten Therapien keinen anhaltenden Erfolg, weswegen, gemeinsam mit der Patientin, beschlossen wurde die Gebärmutter zu entfernen.

„Ein operativer Eingriff ist immer eine Belastung für den Körper, weswegen dies stets die Ultima Ratio sein sollte. Diesen Weg geht man auch nur, wenn die Familienplanung der Patientin abgeschlossen ist,“ so der Experte.

Ist die Planung nicht abgeschlossen, können weiterhin einzelne Myome entfernt werden, mit dem Risiko, dass diese wiederkehren.

Die Indikation basiere auf den Beschwerden. Die Gebärmutterentfernung sei das letzte Mittel und der entscheidende Faktor in der Bewertung einer Therapienotwendigkeit sei die Lebensqualität.

Egal wie alt oder jung eine Patientin sei, Lebensqualität ist ein entscheidender Faktor. Eine dauerhafte und starke Blutung könne hier einen großen negativen Einfluss haben.

Neben dem Alter und der Familienplanung ist die Lebensqualität deshalb ein wichtiges Kriterium für die Therapieentscheidung, so Alhussein.

Beeinflusst eine Gebärmutterentfernung die Wechseljahre?

Die häufigste Frage von Betroffenen ist, ob eine Gebärmutterentfernung einen Effekt auf die Wechseljahre hat.

„Ich möchte dies ganz deutlich sagen: die Auswirkungen eines solchen Eingriffs, auf den Hormonhaushalt einer Frau, sind ein Mythos. Die Gebärmutter produziert von Natur aus keine Hormone.

Die Gebärmutter ist der Ort, wo die Embryos wachsen, das ist ihre einzige Funktion. Die Hormone werden in den Eierstöcken produziert, welche wir bei unserer Patientin aus diesem Grund erhalten haben. So können wir im Nachhinein auf eine hormonelle Behandlung verzichten,“ versichert Hamdan Alhussein.

Weitere Diagnosen die eine Gebärmutterentfernung als Indikation notwendig machen könnten, sind Gebärmutterkarzinome (Krebs) oder eine sogenannte Senkung der Gebärmutter.

Nur wenige Tage nach der Operation waren die Beschwerden von Frau Thein schon deutlich gelindert. Ihr Blutverlust wurde damit gestoppt und ihre Lebensqualität deutlich erhöht.

„Ich kann nur Positives berichten. Ein großes Dankeschön an Herrn Alhussein und das gesamte Team. Ich habe mich stets sehr gut aufgehoben gefühlt und wenn Fragen da waren, ist man mit viel Empathie darauf eingegangen.

Ich bin froh, dass mir hier geholfen werden konnte. Wenn man eine OP haben muss, dann bitte so reibungslos wie hier.“