Gastbeitrag von Alexander Martin
Die Rhön GmbH erhebt in Zusammenarbeit mit den Rhöner Touristikern, den Gemeinden und Landkreisen eine, die Rhön umspannende, Statistik über die Besucherzahlen, Auslastungen der Übernachtungsbetriebe und die allgemeine Stimmungslage der Branche.
Die Auswertungen dienen der Analyse und der strategischen Orientierung.
2023 kamen rund 1,54 Mio. Personen in der Destination Rhön an. Dies entspricht einem Zuwachs von 7,79% zum Vorjahr.
Vor der Corona-Pandemie wurden 2019 über 1,6 Mio. Ankünfte erfasst. Somit liegen die aktuellen Ankunftszahlen nur noch minimal hinter denen von 2019. Die Monate von Juni bis Oktober waren von den meisten Ankünften geprägt.
Die Anzahl der Übernachtungen stieg 2023 um 5,48% auf über 4,9 Millionen an. In den Monaten Juli und August wurden die meisten Übernachtungen verzeichnet. Die Übernachtungsdauer in der Rhön betrug über die Jahre 2018 bis 2023 gesehen, durchschnittlich 4,0 Tage.
Vor der Pandemie lag dieser Wert bei 3,5 Tagen, während der Pandemie bei 5,25. 2023 lag die Übernachtungsdauer bei 3,3 Tagen.
Im Durchschnitt war 2023 die Aufenthaltsdauer in der bayerischen Rhön am längsten (4,7 Tage), gefolgt von Thüringen (4,4 Tage) und Hessen (2,2 Tage).
In der hessischen und bayerischen Rhön hatten 2023 im Durchschnitt 442 Beherbergungs-Betriebe geöffnet (dieser Parameter wird vom Thüringer Landesamt für Statistik für die Rhön nicht ausgewertet). Das sind etwa 5% weniger Betriebe als 2022 – ein Abwärtstrend, der sich bereits in den Vorjahren abgezeichnet hat.
Wurden 2018 noch 503 geöffnete Betriebe verzeichnet, fiel die Zahl bis 2023 auf 442 Betriebe ab. Die Lage für alle Unternehmen ist nach wie vor schwierig und bedarf weiterer Unterstützung.
Insgesamt konnten 2023 über 28.000 Betten (ohne Stellplätze auf Campingplätzen) angeboten werden. 2023 wurde eine durchschnittliche Betten-Auslastung von 43% erreicht. Die höchste Auslastung lag im Monat Juli vor.
Betrachtet man alle Gäste inkl. Tagesgäste in der Rhön, lässt sich feststellen, dass
• 69% aller Gäste eine Tagesreise machen.
• knapp 17% in gewerblichen Betrieben übernachten.
• 2,4% campen oder mit einem Reisemobil unterwegs sind.
• 1,80% in Privatquartieren unterkommen.
• 9,5% aller Gäste Verwandte/ Bekannte und Freunde besuchen.
Durch den Tourismus konnten 2023 in der Rhön laut Hochrechnung etwa 1.110 Mio. € Bruttoumsatz erwirtschaftet werden – ein Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr von 12,8 %.
Der Blick auf die im Dachmarke e.V. organisierten Betriebe zeigt weiter einen positiven Trend auf. Der Dachmarke Rhön e.V. zählte zum Jahreswechsel 366 Mitglieder.
Mit ihrer Mitgliedschaft und mit der Markennutzung des Qualitätssiegels Rhön unterstützen sie nicht nur den Erhalt der Kulturlandschaft im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, sondern sie leisten einen zusätzlichen Beitrag für einen sanften Tourismus, sowie die Stärkung und den Ausbau der regionalen Wertschöpfungsketten in der Region.
Die Rhön GmbH und die touristische Branche blicken dank des starken Zusammenhalts und des aktiven Netzwerks sowie der Unterstützung der fünf Rhön-Landkreise zuversichtlich in die Zukunft.