Schlägereien, viel Alkoholkonsum, ein schwerer Unfall – Christi Himmelfahrt in Thüringen

Das schöne Wetter zu Christi Himmelfahrt wurde im Freistaat Thüringen durch eine Vielzahl von Personen zu Ausflügen, Wanderungen und dem Besuch von öffentlichen Veranstaltungen genutzt. Ausflüge mit der Familie konkurrierten mit den vielerorts traditionell stattfindenden Männertags-Touren.

Die Thüringer Polizei war gut auf die erhöhte Anzahl von Wanderern, Rad- und Kradfahrern sowie feierwilligen Kleingruppen im ganzen Land vorbereitet und konnte die meisten alkoholbedingten verbalen Streitigkeiten kommunikativ schlichten.

Der Tag startete für die Thüringer Polizistinnen und Polizisten noch relativ ruhig, nahm aber im Verlauf an Einsatzaufkommen und Dynamik zu.

In vorläufigen Zahlen ausgedrückt, gingen in der Zeit von 00:00 Uhr bis 12:00 Uhr 167 Notrufe in der Landeseinsatzzentrale ein. Diese Zahl stieg in den frühen Abendstunden an, sodass von 12:00 Uhr bis 24:00 Uhr 568 Notrufe bearbeitet wurden. Dies entspricht mit insgesamt 735 Notrufen ca. dem Vorjahresstand von 745 Notrufen.

In den frühen Abendstunden erhöhte sich die Einsatzbelastung, da eine Vielzahl von Notrufen einging, in denen Streitigkeiten, Körperverletzungen und Ruhestörungen mitgeteilt wurden.

Ursächlich waren oftmals ein erhöhter Alkoholkonsum sowie die Einnahme von berauschenden Mitteln. Die meisten körperlichen Auseinandersetzungen verursachten glücklicherweise nur leichtere Verletzungen. Einige Streitigkeiten konnten schon durch die erhöhte polizeiliche Präsenz im Ansatz beruhigt werden. Im 24-Stunden-Resümee wurden nach bisheriger Auswertung von Mitternacht bis Mitternacht etwas mehr als 50 Körperverletzungsdelikte bewältigt.

Ohne Verletzungen aber mit einem hohen Einfluss auf das persönliche Nervenkostüm der Anrufer, wurden in der Zeit von Mitternacht bis Mitternacht insgesamt ca. 101 Ruhestörungen angezeigt, die meist durch laute Musik oder durch musikalisch eher weniger talentierte Alkoholgesänge verursacht wurden.

Einige Verkehrsteilnehmer haben vor Fahrtantritt nicht auf den Konsum alkoholischer Getränke oder berauschender Mittel verzichtet, so dass die Thüringer Polizei in der Zeit von 00:00 Uhr bis 24:00 Uhr ca. 26 Alkoholverstöße und Fahrten unter dem Einfluss berauschender Mittel ahnden musste.

Ein 23-jähriger Fahrer eines Seat verunfallte alleinbeteilgt indem er gegen ein Brückengeländer fuhr und hierbei 2.500,00 EUR Schaden an der baulichen Substanz und 6.000,00 EUR Schaden am PKW verursachte. Unfallursächlich dürfte hierbei der Alkoholisierungsgrad von 3,01 Promille gewesen sein.

Das Einsatzaufkommen zum Männertag 2024 ist nach den vorläufigen Zahlen im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken und konnte mit den geplanten Einsatzkräften gut bewältigt werden.

In der Tagesbilanz wurden mit 64 Verkehrsunfällen gleichbleibend viele wie im Jahr 2023 aufgenommen.

Bei einem Tagesausflug kam es zu einem folgenschweren Verkehrsunfall mit einem Fahrzeuggespann. Bei einem Wendemanöver eines 22-jährigen kippte der Anhänger, welcher mittels Traktor gezogen wurde um, sodass 13 Fahrgäste verletzt wurden, welche sich auf dem Anhänger befanden.

Eine Person wurde so schwer verletzt, dass sie intubiert werden musste und mit dem Rettungshubschrauber verflogen wurde