Was tun, wenn die Tagesmutter krank ist? – DRK-Kinderhaus in Hünfeld wird Vertretungsstützpunkt

Flexibel, individuell, Kleinstgruppen mit maximal fünf Kindern: Die Kindertagespflege ist ein wichtiger Baustein im Betreuungsangebot im Landkreis Fulda, insbesondere für Kinder unter drei Jahren.

Doch was ist, wenn der Tagesvater oder die Tagesmutter krank oder im Urlaub ist? Auf diese Frage gibt es nun im DRK-Kinderhaus in der Friedensstraße in Hünfeld eine Antwort.

Bürgermeister Benjamin Tschesnok und Erster Kreisbeigeordneter Frederik Schmitt haben das Konzept des Vertretungsstützpunktes vorgestellt.

Angela Volkenand, die bisher in selbstständiger Tätigkeit Kinder in Hünfeld betreut hat, ist nun festangestellt im Stützpunkt. Wenn sich eine der kooperierenden Tagesmütter krankmeldet, kann sie spontan einspringen.

Damit das schnell und reibungslos funktionieren kann, hält Angela Volkenand regelmäßigen Kontakt zu den Tagesmüttern und lernt auch die Gruppen kennen, damit sich die Kinder an sie gewöhnen können.

Bisher kooperieren drei Tagesmütter mit dem Stützpunkt: Ute Spitznagel als Tagesmutter im Kinderhaus, Jessica Orth-Kiel und Ina Dauksch. In Kürze werden sich drei weitere Tagesmütter dem Vertretungsmodell anschließen, kündigte Stefan Bott, Geschäftsführer der DRK-Betreuung und Bildung GmbH, an.

„Das ist ein weiterer Meilenstein zum Ausbau unseres Kinderbetreuungsangebots“, freute sich Bürgermeister Benjamin Tschesnok.

Mit der Vertretungsmöglichkeit werde den Eltern die Sorge genommen, bei einem Ausfall kurzfristig keine Betreuung für ihre Kinder zu finden. Er dankte dem Landkreis, der sich gerade bei diesem Thema auch finanziell stark einbringe.

„Wer sich im Landkreis Fulda für die Kindertagespflege entscheidet, weiß seine Kinder in professionellen Händen“, sagte Erster Kreisbeigeordner Frederik Schmitt. Die Ausbildung, die regelmäßig von der Fachstelle Kindertagespflege kostenfrei angeboten wird, umfasst 300 Stunden und findet nach dem kompetenzorientierten Qualifizierungshandbuch (QHB) statt.

„Dass es auch Vertretungsmodelle gibt, ist ein wichtiges Ziel, dem wir uns verstärkt widmen“, ergänzte Schmitt.

Hierfür gibt es zwei Konzepte: ein Tandem-Modell, bei dem sich zwei Kindertagespflegepersonen vertreten – und mit dem DRK-Kinderhaus nun den zweiten Vertretungsstützpunkt im Landkreis. EKB Schmitt dankte der Stadt Hünfeld und dem DRK für die unkomplizierte Zusammenarbeit.

Der erste Stützpunkt wurde im Juli 2019 im Familienzentrum in Flieden errichtet, wo aktuell fünf Kindertagespflegepersonen vernetzt sind. Derzeit werden mit weiteren Gemeinden Vertretungsstützpunkte geplant.

Sowohl im Kinderhaus als auch bei „Konrads City-Kids“ in Hünfeld soll das Angebot der Kindertagespflege weiter ausgebaut werden. Hierfür sucht die DRK Betreuung und Bildung GmbH derzeit weitere Kindertagespflegepersonen zur Festanstellung.

 

Zudem können sich selbstständig tätige Tagesmütter und Tagesväter dem Vertretungskonzept anschließen. Interessierte können Sich an das DRK wenden: Tel. 06652 9670-0, E-Mail: s.bott@drk-huenfeld.de.

Wer sich für eine Qualifizierung als Tagesmutter oder Tagesvater im Landkreis Fulda interessiert, findet ausführliche Infos auf www.landkreis-fulda.de/kindertagespflege.

Ansprechpartnerin in der Fachstelle ist Katrin Kister: Tel. (0661) 6006-9480, Mail: katrin.kister@landkreis-fulda.de.