Gastbeitrag von Victoria Weber
Bürgermeister Benjamin Tschesnok hat sechs ehemalige KZ-Häftlinge und Verfolgte des Nazi-Regimes aus Polen im Hünfelder Rathaus empfangen.
Auf Einladung des Caritas-Verbandes Fulda und des Maximilian-Kolbes-Werkes verbringen die Männer und Frauen zehn Tage lang im Hünfelder Kloster. Von dort aus erkunden sie die Rhön, schauen sich Städte und Museen an und nutzen die Zeit zur Erholung.
Tschesnok hieß die Gruppe herzlich willkommen in Deutschland, auch wenn es das Land sei, in dem ihnen Schreckliches widerfahren sei.
Die Männer und Frauen zwischen 81 und 95 Jahren waren als Kinder oder Jugendliche während des Zweiten Weltkrieges in Konzentrationslagern oder Ghettos untergebracht, einer von ihnen hielt sich versteckt. Sie überlebten im Gegensatz zu vielen anderen die Barbarei.
Mit dem Flugzeug sind sie von Warschau, Krakau und Breslau nach Deutschland gereist. Beim Empfang in Hünfeld sahen sie sich einen Film über die Konrad-Zuse-Stadt auf Polnisch an und sprachen mit dem Bürgermeister unter anderem über die intensive Städtepartnerschaft zwischen Hünfeld und Proskau in Polen – und wie wichtig ein solcher Austausch für ein geeintes Europa sei.
Mit Geschenken verabschiedete Tschesnok die Gruppe und deren Betreuer.