Gastbeitrag von René Gottbehüt
Am vergangenen Wochenende war der Wintersportverein Rhöner WSV aus Dermbach zu Gast beim größten Skimarathon Polens, dem Bieg Piastow. Der 2019 zum 43. Mal ausgetragene und immer beliebter werdende Lauf der Worldloppet-Serie (Serie weltweiter Skimarathons) findet jährlich im waldreichen polnischen Isergebirge nahe der Tschechischen Grenze mit Start/ Ziel in Jakuszyce / Jakobstal statt.
Nach langer Vorbereitung und fleißigem Training starteten 25 Rhöner Sportler, Fans und Betreuer zusammen mit Freunden aus Ruhla, Erfurt und der Laufgruppe Altenstein aus Barchfeld am Donnerstagmorgen um 6.30 Uhr Ihren Weg in Richtung polnische Grenze. Bereits gegen Mittag stand mit der Radeberger Brauereibesichtigung der erste Programmpunkt an.
Mit großem Interesse bekamen die Rhöner Bierfreunde einen spannenden Einblick hinter die Kulissen der hochmodernen Radeberger Exportbrauerei und konnten mit den neu gewonnenen Informationen bei der anschließenden Verköstigung ausreichend fachsimpeln.
Abwechslungsreiches Wettkampfprogramm
Auf die Sportler wartete ein abwechslungsreiches Wettkampfwochenende mit anspruchsvollen Loipen, sowohl technisch, als auch konditionell. Der sehr gut organisierte „Piastenlauf“ ist bekannt für tolle Ausblicke, unter anderem auf den Isergebirgskamm mit seinem höchsten Berg Tafelfichte. Bei Schneehöhen von bis zu 150 cm bot der Ausflug neben der sportlichen Herausforderung, in jedem Fall auch ein eindrucksvolles Naturerlebnis.
Der Freitag stand mit dem 30 km Hauptrennen ganz im Zeichen der freien Technik. Aber auch ein 6 km Einstiegsrennen in der klassischen Technik wurde angeboten. Die Rhöner Vereinsfarben wurden hierbei von Kevin Arndt, Michael Dittmar und Nicolas Födisch vertreten. Bereits in diesen Rennen konnten überaus sehenswerte Erfolge verbucht werden. Auf den 6 km liefen Nicolas und Michael auf die Plätze 17 und 40 bei einem Starterfeld von 600 Läufern. Auch Kevin konnte auf einer sehr anspruchsvollen Streckenführung in die vorderen Plätze im 30 km Rennen hineinlaufen.
Die übrigen Sportler nutzten den Trainingstag um sich mit Wachsexperte Volker Matthes auf die vorhandenen Schneebedingungen einzustellen und werkelten an der perfekten Wachsmischung für die 50 km am Folgetag.
Höhepunkt am Samstag
Am Samstag dann traten gleich zwölf WSV Athleten zum Höhepunkt über die Königsdisziplin der 50 km in klassischer Technik an. Die Wettkampfloipe war trotz leichtem Regen am Vortag bestens präpariert und es war bereits offensichtlich, dass es durch den Nachtfrost und der eisigen Spur ein schnelles Rennen geben wird.
Rund 1.700 Läufer aus 32 Ländern, darunter klanghafte Namen wie die mehrfache Olympiasiegerin Justyna Kowalczyk waren am Start.
Und während sich die Teilnehmer auf die lange Runde begaben, gab es für die Zuschauer im Umfeld viel zu Erleben. Für Kinder gab es extra Mit-Mach-Aktionen, Gourmet- Köche aus Polen präsentierten ihre neuesten Pastakreationen und es gab eine große Ski-Messe.
Im Bereich zwischen Start und Ziel standen Liegestühle, Sitzwürfel und Sitzsäcke bereit, so dass die Wartezeit bis zur Zielankunft der schnellsten Läufer rasch verging.
Vom Rhöner WSV erreichte Steffen Dittmar ein beachtliches Ergebnis und kam mit Platz 108 als erster ins Ziel. Knapp gefolgt von den Sportlern Fredy Walch (126), Manuel Kniesa (215), Steffen Reinhardt (298) und Michael Dittmar (299). Ebenfalls in die vordere Hälfte des Teilnehmerfeldes liefen die Sportler Hansi Nolda (370), René Gottbehüt (427), Toni Hübner (485), Markus Eisenbach (539), Dominik Strauch (607), Peter Dittmar (845) und Stefan Heuchert (852).
25 km Rennen zum Abschluss
Der Sonntag war dann schon der letzte Tag des großen polnischen Skifestivals. Es folgte das Abschlussrennen über die 25 km, wiederum in klassischer Technik. Mit einem Starterfeld von knapp 2.000 Athleten, war es zugleich auch der teilnehmerstärkste Wettkampf. Nachwuchs-Ass Nicolas Födisch kämpfte sich hierbei aus dem letzten Startblock heraus auf einen sehr guten 41. Platz vor.
Komplettiert wird das gute Ergebnis von Kevin Arndt auf Platz 90 und Michael Dittmar auf Platz 147.
Das Bieg Piastow - Wochenende war für alle Vereinsmitglieder das Saison-Highlight schlechthin. Es machte einfach unheimlich viel Spaß, sich mit 1000en von Läufern auf den perfekt präparierten Strecken zu messen.
Man spürte während des Rennens, aber auch im Start-/ Zielbereich, die große Leidenschaft der vielen Helfer für den Skilanglaufsport und auch unter den Läufern herrschte eine sehr angenehme, ruhige und faire Stimmung. Somit endete die Vereinsfahrt mit vielen großartigen Erlebnissen, Erfahrungen und sportlichen Höchstleistungen.
Der Rhöner WSV freut sich über das glänzende Mannschaftsergebnis aller Sportler. Einen Dank gilt auch an die Fans, Betreuer und Familienmitglieder für die lautstarke und tatkräftige Anfeuerung sowie dem Busunternehmen Rhönsegler für die perfekte Reiseleitung.
sowie dem Busunternehmen Rhönsegler für die perfekte Reiseleitung.