Mitteilung des Landkreises Rhön-Grabfeld
Bevor man in sein Fahrzeug steigt, bereits wissen, ob es auf den Kreisstraßen glatt sein könnte und ob die Straßen geräumt sind. Das ist ab diesem Winter auch für alle Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Rhön-Grabfeld und darüber hinaus möglich - dank des Projekts „Smarter Winterdienst“.
Rückblick: Im Januar 2023 startete das Modellprojekt „Smarter Winterdienst“ im Rahmen des Förderprogramms „Land.Funk“ des Bundesministeriums für Ernährung und Wirtschaft.
Bundesminister Cem Özdemir überreichte damals den Förderbescheid an Dr. Jörg Geier, Abteilungsleiter der Kreisentwicklung im Landratsamt Rhön-Grabfeld.
Winterdienst auf den Kreisstraßen ab sofort smarter
Die Idee hinter dem Gemeinschaftsprojekt der Tiefbauverwaltung, der Kreisbauhöfe, der Kreisentwicklung und der Interkomm-IT Rhön-Grabfeld? Noch zielgerichteter und effizienter den Winterdienst auf den Kreisstraßen durchführen. Eben auf smarte Art und Weise.
Insgesamt 18 Straßenwetterstationen beziehungsweise „Glättewarnanlagen“ sind in den vergangenen Monaten im Landkreis Rhön-Grabfeld errichtet worden. Sie stehen an für Straßenglätte besonders anfälligen Straßenabschnitten des 340 Kilometer langen Kreisstraßennetzes.
Dank der Glättewarnanlagen werden neben einem Live-Videobild, welches den Datenschutz berücksichtigt, umfangreiche Daten zur Luft- und Fahrbahntemperatur, zum Tau- und Gefrierpunkt, zu Niederschlagsart und -menge, zur Windrichtung und -geschwindigkeit, zum Restsalz auf der Straße sowie zur Wasserfilmdicke ermittelt.
Erfasst werden alle Daten durch Sensoren auf den Anlagen am Straßenrand, einer Kamera mit Infrarotbeleuchtung sowie weiteren Sensoren auf der Fahrbahn.
Die mit einer Alarmierungsfunktion ausgestatteten Anlagen erkennen insbesondere gefährliche Reifglätte frühzeitig und alarmieren den Winterdienst rechtzeitig für eine vorbeugende Streuung. Auch bei plötzlichem örtlichen Schneefall fordern diese Anlagen den Räum- und Streudienst über das Alarmierungssystem an.
Der Personaleinsatz durch die Kreisbauhöfe kann so bedarfsgerechter gestaltet werden, da Scout- und Leerfahrten entfallen können. Und durch die Feststellung des Restsalzgehaltes auf der Fahrbahn kann zudem Streumittel eingespart und dadurch die Umwelt entlastet werden.
„Glätte-Info-System“ ist nun online für alle erreichbar
Neben den Kommunen können seit kurzem auch die Bürgerinnen und Bürger auf das frei zugängliche und automatisierte „Glätte-Info-System“ zugreifen. Das System ist erreichbar über folgende Internetseite: www.kreisstrassen.rhoen-grabfeld.de.
Auf der Karte sind die jeweiligen Anlagen mit einer Schneeflocke gekennzeichnet. Mit einem Klick darauf erscheint das jeweilige Livebild der Straße sowie zahlreiche Sensordaten vom jeweiligen Standort.
Temperatur-Werte im Bodenbereich werden auf Wunsch der Landwirtschaft angezeigt
In diesem öffentlichen System werden auf Wunsch der Landwirtschaft auch die Temperatur-Werte im Bodenbereich (5 cm und 30 cm Tiefe) angezeigt. Dieses Anliegen ist im Rahmen der Info-Kampagne „Rhön-Grabfeld spricht über 5G“ an den Landkreis herangetragen worden.
Die 18 Standorte der Messstationen:
1. NES10, Nähe Kloster Kreuzberg
2. NES11, Ortsausgang Roth (Reupers)
3. NES12, Urspringen - Stetten (Thüringer Hütte)
4. NES14, Ortsausgang Wollbach
5. NES17, Ortsausgang Niederlauer
6. NES23, Nähe Oberwaldbehrungen
7. NES2, Nähe Breitensee
8. NES31, Fladungen - Weimarschmieden (Brüchs)
9. NES31, Nähe Filke
10. NES35, Nähe Ostheim vor der Rhön
11. NES37, Sondheim – Mellrichstadt
12. NES3, Nähe Rödelmaier
13. NES42, Nähe Großbardorf
14. NES43, Bad Königshofen – Sulzfeld
15. NES46, Nähe Zimmerau
16. NES51, Nähe Schmalwasser
17. NES5, Nähe Junkershausen
18. NES7, Nähe Schönau an der Brend (Burgwallbach)