Maul- & Klauenseuche in Brandenburg: Veterinärbehörde informiert Tierhalter &Tierärzte

Gastbeitrag von Christopher Eichler

Seitdem am 10. Januar 2025 bei einem Wasserbüffel haltenden Betrieb im Landkreis Märkisch-Oderland (Brandenburg) die Maul- und Klauenseuche (MKS) nachgewiesen wurde, informiert der Fachdienst Veterinär- und Lebensmittelüberwachung des Landkreises Schmalkalden-Meiningen umfangreich über die hochansteckende Tierseuche.

„Bei der MKS handelt es sich um eine Viruserkrankung, die Wiederkäuer und Schweine befallen kann“, informiert Fachdienstleiter und Amtstierarzt Dr. David Sporn.

„Die Krankheit ist hochansteckend und wird staatlich bekämpft. Sollte in einem Tierbestand die MKS nachgewiesen werden, so würden alle für das Virus empfänglichen Tiere getötet werden.“

Bislang gibt es keine Anhaltspunkte, dass die Erkrankung auch über den betroffenen Brandenburger Landkreis hinaus aufgetreten sein könnte, die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.

Um vorbereitet zu sein, hat die Veterinärbehörde des Landkreises Schmalkalden-Meiningen umfangreiche Informationen an diejenigen landwirtschaftlichen Betriebe herausgegeben, die die empfänglichen Tierarten halten.

Alle Landwirtinnen und Landwirte werden angehalten, die „Biosicherheitsmaßnahmen“ in ihren Betrieben hochzufahren und auf eine gute Absicherung ihrer Tierbestände zu achten.

So sollten beispielsweise alle Tierhalter Desinfektionsmatten vor ihren Ställen auslegen und befüllt halten. Die Ställe sollten nur mit geeigneter betrieblicher Kleidung und Stiefeln betreten werden, die nach Verlassen des Betriebes abzulegen sind.

Tierhandel sowie Personenverkehr sollten auf das unbedingt notwendige Mindestmaß reduziert werden. Die betriebseigenen „Tierseuchenkrisenpläne“ müssen erneut auf Wirksamkeit überprüft werden.

Auch an die praktizierenden Tierärztinnen und Tierärzte des Landkreises hat die Veterinärbehörde umfangreiche Informationen versendet. Dazu gehört eine Auffrischung des Wissens über das Krankheitsbild, das die MKS verursacht, denn seit 1988 war die Krankheit in Deutschland nicht mehr aufgetreten.

„Typisch können Fieber, Milchrückgang sowie schmerzhafte Bläschen im Maul und an den Klauen sein“, erläutert Dr. Sporn. Die Krankheit ist für den Menschen ungefährlich.

„Für die Tierbestände im Landkreis hat der Ausbruch in Brandenburg jedoch schon jetzt wesentliche Auswirkungen, denn viele Länder haben Handelsbeschränkungen gegen Deutschland verhängt. Beispielsweise können derzeit keine Transporte von Kälbern in die Niederlande stattfinden, weshalb Alternativen gefunden werden müssen“, so der Amtstierarzt.

Es besteht derzeit also kein Anlass zur Sorge, jedoch zu erhöhter Wachsamkeit. Sollten Tierhalter auffällige Krankheitsbilder bemerken, so sollten sie unbedingt ihren bestandsbetreuenden Tierarzt hinzuziehen, der in Abstimmung mit der Veterinärbehörde eine Diagnose herbeiführen kann.

Der Fachdienst Veterinär- und Lebensmittelüberwachung steht für Rückfragen unter der Telefonnummer 03693/485-8139 zur Verfügung.