Am Freitag, den 24. Januar 2025, hält Dr. Kai Lehmann seinen nächsten Vortrag in der Kirche in Walldorf. Der Titel heißt diesmal „Leben und Sterben im Dreißigjährigen Krieg“.
Der Kirchenburgverein freut sich, damit die Dr.-Lehmann-Vortragsreihe fortsetzen zu können. Der Vortrag beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt kostet 7 Euro. Es können Karten unter verein-vorstand@kirchenburg-walldorf.de vorbestellt werden.
Der Dreißigjährige Krieg gehörte zu den größten Katastrophen der mitteleuropäischen Geschichte. Unendliches Leid kam über die Zivilbevölkerung. Besonders hart traf es auch die Gebiete des heutigen Südthüringens.
In den Ämtern um Meiningen, Wasungen, Kaltennordheim und Fischbach (Dermbach) waren innerhalb weniger Jahre, Bevölkerungsverluste von 75 bis 90 Prozent zu beklagen.
Aber wie erlebte die Bevölkerung in der Gegend um Dermbach die langen Jahre des Krieges. Fing das Grauen tatsächlich bereits 1618 an und währte bis 1648? Was hat es mit dem sogenannten „Kroateneinfall“ auf sich? Wohin flohen die Rhöner bei drohender Gefahr? Wie wirkte sich die Geißel der Pest aus?
Mithilfe von Kirchenbüchern und einem Augenzeugenbericht eines Zeitzeugen namens Hans Kahn aus Klings (also in unmittelbarer Nachbarschaft) sollen die Jahre des langen Krieges Revue passieren.
Aber nicht nur diesen schlimmen Fragen wird sich der Referent des Abends, der Schmalkalder Museumsdirektor Dr. Kai Lehmann, widmen. Es soll daneben auch der ganz normale Alltag des einfachen Volkes im 17. Jahrhundert erzählt werden.
Wie alt wurden damals die Menschen? Wann und wie heiraten Sie? Was gab es bei Kindtaufen zu Essen und zu trinken? Wie sah der Schulbesuch der Kaltenlengsfelder in dieser Zeit aus? Welche Gesetze hatten sie zu beachten, beim Hausbau, beim Backen, beim Wirtshausbesuch, beim Holzmachen…
Die Besucher dieses Vortrages werden einen spannenden und äußerst aufschlussreichen, weil in vielen Dingen wohl überraschenden Abend haben.