Hirte: „Weg frei für echtes Bestandsmanagement“ – EU-Kommission will Wolfs-Jagd erleichtern

Mitteilung des Büro Christian Hirte MdB

Die EU-Kommission will den Schutzstatus des Wolfs senken von "streng geschützt" auf "geschützt." Letzten Freitag schlug sie eine entsprechende Änderung der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie vor.

„Die Konzentration von Wolfsrudeln in Deutschland ist mittlerweile zu einer echten Gefahr, nicht nur für Nutztiere, geworden“, so der Westthüringer Bundestagsabgeordnete Christian Hirte (CDU).

„Wenn der Wolf beinahe ungestört durch unsere Gemeinden streift, ist es an der Zeit, Maßnahmen zum leichteren Abschuss zu ergreifen,“ betont der 48-jährige Umweltpolitiker.

„Nicht nur Wölfe, die Weidetiere gerissen haben, müssen leichter abgeschossen werden dürfen. Der Wolf muss auch dann bejagt werden, wenn ihre Anzahl in einer Gegend zu groß wird.“

Nachdem sich die Noch-Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) „lange Zeit gesträubt hatte, den Wolf ins Jagdrecht zu übernehmen“ sei jetzt der Weg frei für ein echtes Wolfsbestandsmanagement, so Hirte.

Nach EU-Angaben hat sich die Zahl der Wölfe in Europa von 11.193 im Jahr 2012 auf 20.300 im Jahr 2023 erhöht. Die Union im Bundestag hatte lange ein entschiedeneres Vorgehen gegen die steigende Wolfspopulation gefordert.

In Deutschland wurden zuletzt 209 Wolfsrudel nachgewiesen. Der Bestand bewegt sich nach amtlichen Angaben um die 1.600 Tiere. Die Schäden durch Wolfsübergriffe, allein bei Schafen, sind im letzten Jahr um nahezu 30 Prozent gestiegen.

Der Vorschlag der Kommission muss nun noch vom Europäischen Parlament und dem Rat, in dem die Regierungen der Mitgliedsstaaten vertreten sind, bestätigt werden.