Der Arzberg macht wieder blau – Die Scilla-Blüte ist in vollem Gange

Gastbeitrag von Rüdiger Christ

Ein farbenfrohes Naturereignis lockt derzeit zahlreiche Besucher in die Thüringer Rhön: Der Arzberg (573 m) am Rande des Geisaer Ortsteils Otzbach erstrahlt wieder im leuchtenden Blau der Scilla-Blüte.

Ganze Blütenteppiche des seltenen Blausterns (Scilla bifolia) überziehen die Hänge des als „Berg der blauen Blüte“ bekannten Arzbergs und verwandeln ihn in ein malerisches Frühlingsparadies.

Was diesen Ort so besonders macht: Während die zarte Frühlingsblume in der Rhön nur vereinzelt vorkommt, zeigt sich der Arzberg Jahr für Jahr als wahres Scilla-Eldorado.

Warum gerade hier eine solche Fülle dieser Pflanze wächst, ist bis heute ein faszinierendes Naturgeheimnis, ein Umstand, der nicht nur botanisch Interessierte ins Staunen versetzt.

Scilla am Arzberg

Und das blaue Blütenmeer ist erst der Anfang: In den kommenden Tagen werden sich auch die Buschwindröschen, der Hohle Lerchensporn und die Märzenbecher in voller Blüte zeigen und das Naturerlebnis am Arzberg auf eindrucksvolle Weise vervollständigen.

Der Arzberg ist nicht nur ein Ort landschaftlicher Schönheit, sondern auch ökologisch bedeutsam. Mit rund 20 Hektar Fläche gehört er zur streng geschützten Kernzone des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön.

Neben der außergewöhnlichen Flora und Fauna erzählt der Berg auch von einer bewegten Geschichte, der Name „Arzberg“ erinnert an den Eisenerzbergbau vor etwa 200 Jahren. Auf dem Gipfel finden sich zudem Spuren keltischer Wallanlagen, die den Berg auch kulturgeschichtlich interessant machen.

Für Naturliebhaber, Wanderfreunde und Erholungssuchende ist der Arzberg somit ein lohnendes Ziel – ein Ort, der zum Entdecken, Staunen und Innehalten einlädt.

Der Admiral vom Arzberg

Der Arzberg bei Otzbach