Für seine vierbeinigen Schützlinge sucht der Tierschutzverein Meiningen in dieser Woche wieder ein tierliebes Für-immer-Zuhause. Interessenten können gerne einen Termin im Tierheim am Rohrer Berg vereinbaren.
Herausforderndes Energiebündel: Bonia
Mit ihren drei Jahren ist Bonia schon eine Hündin mit Vergangenheit, denn sie stammt aus dem ukrainischen Kriegsgebiet. Im Meininger Tierheim fand sie ein vorübergehendes Zuhause, doch ihr monatelanger Aufenthalt auf dem Rohrer Berg und die Interessentensuche der Tierschützer haben ihr leider noch nicht zu einem passenden neuen Zuhause verhelfen können.
Bonia verhält sich freundlich und aufgeschlossen gegenüber Menschen, aber auch immer sehr aufgeregt. Als Jagdterrier steckt sie voller Energie, weshalb sie nicht nur viel Bewegung und mentale Auslastung braucht, sondern auch bewusste Ruhephasen. Lernen kann und muss der schwarze Wirbelwind noch viel.
Rassetypisch hat Bonia einen sehr ausgeprägten Jagdtrieb, weshalb sie nicht zu Katzen oder anderen Kleintieren abgegeben wird. Ihre Terriergene zeigt sie auch beim Mauseloch-Buddeln. Fokussiert und ausdauernd verfolgt sie dabei ihr Ziel. Das kann im Training gut genutzt werden.
Im Alltag sollte aber darauf geachtet werden, dass Bonia nicht zu viel Freiraum in solchen Situationen bekommt, da sie auch dazu neigt, Ressourcen für sich zu beanspruchen. Wie sich gezeigt hat, ist sie durchaus auch gewillt, ihre Interessen mit den Zähnen durchzusetzen. Bonia wird deshalb nicht an Familien mit kleinen Kindern vermittelt.
Auch als Zweithund erscheint sie nicht geeignet, weil sie Artgenossen selten akzeptiert, Hündinnen gar nicht. Für Bonia sucht der Tierschutzverein Menschen, die ihre rassetypischen Eigenschaften in die richtigen Bahnen lenken können und wollen. Das wird Mensch und Hund Geduld, Konsequenz und Training abverlangen, aber es lohnt sich, für den kleinen Wirbelwind sein Herz zu öffnen.
Bonia wartet geimpft, kastriert und gechippt auf die richtigen Zweibeiner. Einen Termin zum Kennenlernen kann man telefonisch im Tierheim vereinbaren unter der Telefonnummer 03693 478460 oder per E-Mail an tierschutzverein-meiningen@web.de.
Trauernde ältere Dame: Erika
Tierheimtiere – das sind nicht nur unwiderstehlich niedliche Katzenbabys, das sind vor allem entwurzelte Tiere, die kein Zuhause und nicht selten Schicksalsschläge durchlitten haben. Gerade sie brauchen menschliche Tierliebe. Katzendame Erika ist das beste Beispiel dafür.
Weil ihr Frauchen verstorben war, brachte die Polizei Anfang April das schwarz-weiße Meininger Samtpfötchen in die Obhut des Tierheims. Erika ist schon ein älteres Mädchen, mindestens 10 Jahre, womöglich auch schon 15. Sicher hat sie die meiste Zeit ihres Lebens bei ihrem Frauchen verbracht.
Entsprechend verstört reagierte sie auf das neue Umfeld und trauert ganz offensichtlich sehr um ihre langjährige Bezugsperson. Trotz ihrer Niedergeschlagenheit fügt sie sich allmählich in ihre neue Lebenssituation. Zwar ist Erika eher ein ruhiger Charakter, doch sie genießt jegliche Zuneigung und angebotene Streicheleinheiten sehr.
Gerade für diese ältere Katzendame wäre es wichtig, schnell wieder ein behagliches Zuhause zu finden. Die verschmuste Katzendame ist ausgesprochen lieb und gesprächig, was ihren engen Menschenbezug zeigt. Der Tierschutzverein wünscht sich für Erika ein ruhiges Plätzchen – vielleicht auch bei älteren Herrschaften, an dem sie ganz viel Zuwendung bekommt und Einzelkatze sein darf.
Sie sollte in einer Wohnung leben, gegen einen gesicherten Balkon hätte sie aber bestimmt nichts einzuwenden. Aufgrund ihres Alters mussten Erika bei ihrem Einzug mehrere kaputte Zähne entfernt werden. Außerdem benötigt sie wegen einer Schilddrüsenüberfunktion regelmäßig ein Medikament.
Doch für echte Tierfreunde, die einem älteren Tier eine zweite Chance geben wollen, sollte das kein Hinderungsgrund sein. Erika freut sich auf Besuch im Tierheim nach telefonischer Anmeldung unter der Nummer 03693-478460.
Schüchternes Tigerchen: Dunja
Die schüchterne Dunja, geboren im vorigen September, zog im März im Meininger Tierheim ein. Die Fundkatze aus Stepfershausen ist noch etwas misstrauisch und scheu, aber das Jungtier hat durchaus gute Chancen, ihre Zurückhaltung zu überwinden. Sie benötigt aber Zeit, um Vertrauen zu fassen – das sollten Interessenten wissen.
Dunja lässt sich, wenn man die nötige Geduld mitbringt, vorsichtig streicheln und zeigt sich interessiert, neugierig und sehr verspielt wie die meisten Jungkatzen. Das kann man sicher nutzen, um ihr Herzchen zu gewinnen.
Das hübsche Tigerchen verhält sich sehr sozial mit ihren Artgenossen, deshalb wäre eine Zweitkatze im neuen Zuhause wünschenswert, außerdem Katzenerfahrung. Dunja ist durchaus geeignet für Familien mit größeren Kindern, die verantwortungsbewusst und einfühlsam sind.
Empfohlen wird für Dunja Wohnungshaltung, zumal sie erst eine Bindung zu ihren Menschen aufbauen muss. Freigang wäre nach einer langen Eingewöhnungszeit ebenfalls denkbar. Wer Dunja kennenlernen möchte, kann das Tierheim kontaktieren, Telefon 03693-478460, E-Mail tierschutzverein-meiningen@web.de.
Sie möchte nach Hause: Hope
Ihr neuer Name ist Hope, weil der Tierschutzverein hofft, dass die hübsche weiße Mieze wieder gesund wird und nach Hause zurückkehren kann.
Eine junge Frau hatte die ungechippte Langhaarkatze am 20. April völlig entkräftet, fast leblos am Straßenrand bei Dörrensolz gefunden.
Doch das Samtpfötchen lebte und wurde umgehend von den Tierheimmitarbeitern in ärztliche Obhut gebracht. Es war nicht klar, ob sie einfach die Kräfte verlassen hatten oder sie bei einem Unfall zu Schaden gekommen ist. Aber sie muss einen längeren Leidensweg hinter sich haben.
Für ihre Größe wog sie nur noch 3,5 Kilo, war ausgehungert und dehydriert. Auch befanden sich ihre Zähne in einem üblen Zustand und mussten größtenteils entfernt werden. Ganz jung scheint Hope schon deshalb nicht mehr zu sein – vielleicht zehn bis zwölf Jahre.
Bisher hat sich leider noch kein Besitzer gemeldet. Doch bestimmt wird die attraktive Katze, der es mittlerweile etwas besser geht, irgendwo vermisst.
Die Tierschützer hoffen sehr, dass sie Hopes Zuhause doch noch ausfindig machen können. Wer dabei helfen kann, sollte sich bitte im Tierheim Rohrer Berg melden (Telefon 03693-478460) oder eine Mail schreiben an tierschutzverein-meiningen@web.de.