Knapp 2 Wochen ist die Bundesstraße von Kaltensundheim nach Kaltennordheim schon gesperrt. Die Umleitung über Oberkatz ist mit knapp 12 Kilometern sehr lang.
Einheimische Autofahrer nutzen daher vermehrt den Radweg zwischen Soinde und Nurde als Abkürzung. Auf diesem dürfen aber eigentlich nur Radfahrer und Landwirtschaftliche Maschinen fahren.
Nach Auskunft der Anwohner hat sich der Durchgangsverkehr, seit der Baustelle erhöht. Einigen Anwohnern gefällt das natürlich nicht.
Es habe mehrere Beschwerden im Rathaus über die illegalen Fahrten gegeben. Ebenso sei gestern fast eine junge Fahrradfahrerin angefahren worden, so die Anwohner. Höhepunkt war, dass zwei LKW´s auf dem Radweg gefahren sind um die Umleitung zu umgehen.
Der Bürgermeister der Stadt Kaltennordheim Thürmer, hat daher einen zivilen PKW als Barriere hinstellen lassen. Ein Verkehrspoller ist bestellt, aber noch nicht verfügbar, so das Rathaus. Das Auto soll erstmal andere Fahrzeuge hindern auf den Fahrradweg zu fahren, bis der Poller eingebaut ist.
Ein Fahrer aus Kaltenwestheim, der über den Feldweg nach Kaltennordheim fahren wollte steht am Morgen auch vor dem Bürgermeister-Auto.
"Das ist reine Willkür, auf dem Feldweg nach Kaltenwestheim darf man fahren, dass ist nicht verboten.", ärgert er sich.
Eine andere Autofahrerin hält vor dem Fahrzeug an. "Als ich das Auto hab stehen sehen, habe ich einen Schreck bekommen und gedacht es sei ein Unfall geschehen."
Die Aktion kann sie nicht nachvollziehen.
Erik Thürmer, Bürgermeister der Stadt Kaltennordheim äußert sich zur Sperrung.
Die Baustelle zwischen Kaltennordheim und Kaltensundheim bringt uns allen erhebliche Einschränkungen, zumal das Straßenbauamt Süd-West Thüringern keine kurze Möglichkeit der Umleitung hat.
Der Radweg selber ist schon immer ein Radweg, der ausnahmsweise von landwirtschaftlichen Betrieben zur Bewirtschaftung der Felder genutzt werden darf.
Das Befahren mit PKW und LKW war schon immer verboten. Nach schriftlichen Schilderungen ist es am Wochenende zu gefährlichen Situationen gekommen, da es leider auch Fahrer gibt, die nicht nur illegaler Weise auf dem Radweg lang fahren sondern sich dabei auch noch rücksichtslos gegenüber den Radfahrern verhalten und mit hoher Geschwindigkeit unterwegs sind.
Da der Radweg gerade jetzt auch von Schülern der Regelschule und des Gymnasiums befahren wird, gilt es diese zu schützen. Insofern ist die Maßnahme zur Abwehr der Gefährdung rechtmäßig. Dazu gab es auch einen Ortstermin mit Ordnungsamt, Polizei und Vertretern der Landwirtschaft.
Die Landwirtschaft hat angeboten, mit ihrer Technik große Basaltsteine zur Absperrung heranzufahren, damit das Auto wieder weg kann. Insofern wird es hier kurzfristig eine andere technische Lösung geben.
An die Mofas haben wir auch gedacht. Hierfür wird es ein geänderte Beschilderung geben, die den Mofas das Befahren des Radweges für die Bauzeit erlaubt. Wir wollen niemanden ärgern müssen aber einfach für die Sicherheit unserer Kinder und Jugendlichen sorgen.