Gastbeitrag von Franziska Kohorst
In diesem Jahr hat der Wasser und Abwasser-Verband Bad Salzungen (WVS) ein wichtiges Investitionsvorhaben in Geismar gestartet.
Hier errichtet der Verband eine neue Kläranlage, die das Schmutzwasser der Einwohner aus den Geisaer Ortsteilen Geismar und Spahl entsorgen wird. Bei einem Besuch der Baustelle haben sich der Geisaer Bürgermeister Martin Henkel, Ortsteilbürgermeister Jürgen Dücker gemeinsam mit WVS-Werkleiter Heiko Pagel, Volker Brückmann von der Tiefbautechnische Büro Werra GmbH, Rainer Schachtschabel vom Ingenieurbüro Kraus GbR sowie Matthias Hahn von der Baugesellschaft Ulstertal mbH und ein aktuelles Bild vom Baufortschritt gemacht.
In einer ersten Fördermaßnahme im nördlichen Teil von Geismar wird die Kläranlage mit einem Stauraumkanal und einer Abwasserpumpstation errichtet. Der Stauraumkanal ist eingebaut und der Rohbau des Pumpwerkes steht auch bereits. Vorbereitend für den Kläranlagenbau werden bis Ende 2019 die Baugruben für die Vorklärbecken und Schlammbehälter ausgehoben und diese vor Ort jeweils in einem Guss hergestellt.
Im nächsten Jahr wird die zweistraßige Scheibentauchkörperanlage gesetzt und das Betriebsgebäude errichtet. Außerdem wird derzeit ein Zulaufsammler, der die Ortslage Geismar mit der Kläranlage verbindet, fertiggestellt und an den Stauraumkanal angeschlossen.
In 2020 werden die Arbeiten für den Bereich der „Hauptstraße“/„Zum Langen Stein“ ausgeschrieben. Hier soll ein neuer Abwasserkanal im Trennsystem verlegt werden, um das Schmutzwasser auf den im Bau befindlichen Verbindungssammler von Spahl kommend aufzubinden. Dieser etwa 2,5 Kilometer lange Verbindungssammler wird im Rahmen einer zweiten Fördermaßnahme zwischen Spahl und Geismar errichtet und schließt auch die Grundstücke im Bereich Hüttenmühle an.
Damit wird der nördliche Teil von Spahl über den Verbindungssammler auch an die Kläranlage Geismar angeschlossen. Derzeit sind bereits rund 600 Meter des Verbindungssammlers hergestellt, weitere 1.200 Meter sollen noch bis Ende 2019 gebaut werden. Mit dem Bau eines Regenüberlaufbauwerkes in der Straße „Im Brückental“ in 2020 sowie der Verlegung eines Mischwasserkanals im Straßenbereich „Am Wasser“ wird das neue Entwässerungsnetz in Geismar vervollständigt.
Der WVS setzt dieses Vorhaben im Rahmen seines Sonderprogramms für den Anschluss der ländlichen Gebiete an eine zentrale Abwasserbeseitigung um. Insgesamt werden etwa fünf Millionen Euro investiert, von denen der Freistaat Thüringen rund 1,6 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes, kurz GAK.
Geismar und Spahl erhalten damit eine zukunftssichere und nachhaltige Abwasserentsorgung. Dadurch wird die Qualität der Abwasserbehandlung nachhaltig verbessert und ein wichtiger Beitrag zum Gewässerschutz geleistet. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich in 2020 abgeschlossen.
Heiko Pagel, Jürgen Dücker, Martin Henkel, Volker Brückmann und Matthias Hahn vor Ort in Geismar.