Information der Gemeinde Schleid
Borkenkäfer und Trockenheit machen auch dem Kommunalwald der kleinen thüringischen Gemeinde Schleid zu schaffen. Schon von weitem kann man die abgestorbenen braunen Bäume zwischen den noch gesunden Baumbeständen stehen sehen. Durch die Trockenheit produzierten die Bäume weniger Harz, das den Schädling normalerweise abwehren würde.
Besonders die Fichte ist durch den Buchdrucker und den Kupferstecher, die beide zu den gefährlichsten Borkenkäfern gehören, befallen. Die Käfer bohren Brutgänge in die Rinde, wo die Larven den Stoffwechsel des Baumes stören und die Wurzeln nicht mehr mit Energie aus der Baumkrone versorgt werden können.
Um eine weitere Vermehrung des Borkenkäfers zu verhindern musste auch die Gemeinde Schleid einen großen Holzeinschlag von Fichten im Kommunalwald vornehmen lassen.
„Teilweise mussten wir ganze Waldflächen beräumen“, so Schleids Bürgermeisterin Manuela Henkel. Für die kleine Kommune bedeutet dies eine enorme finanzielle Belastung. „Das größte Problem ist aber der Absatz des Holzes“, sagt die Bürgermeisterin.
Sägewerke und Industrie fragen kaum noch Fichtenholz nach. Aus diesem Grund startet die Kommune einen Aufruf an alle Privatleute zum Holzkauf für den eigenen Bedarf.
„Fichtenholz hat zwar in Bezug auf das Volumen gegenüber der Buche einen um ein Drittel geringeren Heizwert, ist aber im Gegensatz fast 50 Prozent preisgünstiger“, so die Bürgermeisterin. Außerdem werde es nicht wie Buchenholz nach etwa vier Jahren stockig, sondern könne deutlich länger gelagert werden.
Die Gemeinde Schleid verkauft ab sofort Fichten-Industrieholz in 2 Meter Längen zum günstigen Preis von 19 Euro pro Raummeter. Wer Interesse am Kauf hat, der kann sich melden bei Förster Sven Roos Handy 0172 /34 80235, Email: sven.roos@forst.thueringen.de